Günter Brocker

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Günther Brocker (* 24. Mai 1925 in Duisburg) ist ein deutscher Fußballspieler und Trainer. Als Spieler wurde er mit dem FC Schalke 04 1958 unter dem Trainer Eduard Frühwirth Deutscher Meister.


Karriere

Spieler

Im Jahre 1952 wechselte Günther Brocker aus der 2. Liga West vom Duisburger FV 08 zu Schalke 04. Fritz Szepan holte den linken Verteidiger von der Wedau an die Emscher. Mit 08 hatte er in der Saison 1949/50 in der Oberliga West 28 Spiele absolviert. Der zweikampfstarke Abwehrspieler kam bis 1961 auf 152 Einsätze für Schalke. Der größte Erfolg war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1958.


Trainer

Er übernahm auf Empfehlung von Bundestrainer Sepp Herberger 1961 seine erste Trainerstelle. Er wechselte in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern und wurde in der Oberliga Südwest Vierter. Im letzten Jahr der Oberliga, 1962/63, konnte er den Meistertitel im Südwesten holen und in die Endrunde einziehen. Dort waren aber die Nachfolger von Fritz Walter chancenlos. Nach den ersten zwei Jahren Bundesliga auf dem Betzenberg wurde er 1965/66 Nachfolger von Willi Multhaup bei Werder Bremen, dem Deutschen Meister des Jahres 1965. Im Europapokal schied Werder in der zweiten Runde gegen Partizan Belgrad mit Torhüter Soskic und Verteidiger Jusufi aus. Als er die Saison 1966/67 mit drei Niederlagen begann, wurde er am 4. September 1967 entlassen. In seiner folgenden Tätigkeit bei seinem Heimatverein Schalke schaffte er den Klassenerhalt 1967/68. Aber auch das verhinderte nicht am 17. November 1968 nach der 1:4-Niederlage bei Alemannia Aachen, bei einem Punktestand von 10:20 nach 15 Spielen, die erneute Entlassung. Seine vierte Trainer-Station in der Bundesliga stellte Rot-Weiß Oberhausen ab der Runde 1971/72 dar. Im Nachhinein wurde der Verlauf dieser Saison vollkommen von den Enthüllungen des Bundesliga-Skandals überschattet. Am 1. November 1972, auf dem 18. Tabellenplatz stehend, wurde Günther Brocker beim "Kleeblattclub" entlassen. Positiv war der Einsatz der Talente Ditmar Jakobs und Franz-Josef Tenhagen, negativ die Verstrickung im Bundesligaskandal. Der Präsident von RWO, Peter Maaßen, wurde als aktiver Vereinsfunktionär verurteilt. Brocker wurde vorgeworfen, er habe das Bundesliga-Aufstiegsspiel Tennis Borussia Berlin gegen Arminia Bielefeld (0:2) am 27. Juni 1970 manipuliert. Ein ordentliches Gericht sprach ihn zwar frei, aber der DFB sperrte ihn 1972 für zwei Jahre.


Privates

Brocker, der später Sportlehrer an einer Berufsschule in Duisburg wurde, lebt als Pensionär in Duisburg-Buchholz. Sein Sohn Michael (*21. September 1958) kam in der Runde 1978/79 für den MSV Duisburg zu sechs Einsätzen in der Bundesliga.


Quellen

  • Deutschlands Fußball, Das Lexikon, Sportverlag Berlin 2000, ISBN 3-328-00857-8
  • Triumphe im Europapokal, AGON 1996, ISBN 3-928562-75-4
  • Enzyklopädie des deutschen Fußballs, AGON 1998, ISBN 3-89784-132-0
  • Bundesliga-Chronik 1964/65, AGON 2004, ISBN 3-89784-084-7
  • Die Deutsche Fußballmeisterschaft, AGON 1997, ISBN 3-89609-107-7


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