Schalke 04
Schalke 04 ist eine bei vielen Fans beliebte Realsatire auf das Profifußballgeschäft.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
In täglichen Episoden werden die lustigen Geschehnisse rund um einen fiktiven Fußballclub aus einem Stadtteil von Gelsenkirchen erzählt. Das Hauptziel des Vereins ist der Gewinn der deutschen Meisterschaft, auf die die Anhänger seit nunmehr 50 Jahren warten müssen. Als Running-Gag wird dieses angestrebte Ziel jedoch nie erreicht und in jeder Staffel finden die Handelnden einen neuen lustigen und skurilen Weg, das Ziel zu verpassen.
Handlung
Die Handlung dreht sich ganz um die Geschehnisse im Verein und seine Fans. Einen Großteil der Handlung machen Trainerentlassungen unter absurden Umständen, Fehleinkäufe, das Vergraulen eigener Spieler durch die Fans und das Verpassen jeglicher Saisonziele aus.
Besondere Kreativität zeigen die Autoren wenn es darum geht, sich immer neue Gründe auszudenken, warum ein Trainer entlassen werden sollte.
Schalke und Holland
Ein immer wiederkehrendes Motiv in der Handlung sind die Verstrickungen von Schalke nach Holland die immer wieder zu aberwitzigen Situation führen. In einer Saison erdachte die Marketingabteilung ein oranges Trikot, das zum Absatzschlager auf dem holländischen Markt werden sollte - statt dem Verkaufserfolg stellte sich aber nur der Evergreen Orange trägt nur die Müllabfuhr (12 Wochen lang #1 der deutschen Charts!) ein mit dem die Mannschaft fortan bei jedem Auswärtsspiel begrüßt wurde.
Ursprünglich als Marketingidee der Autoren erdacht um die Beliebtheit der Serie in Holland zu steigern konnte man sich zwar nicht gegen die dort äußerst beliebte Satireserie De Elftal durchsetzen, die Fans der Serie wissen die eingeflochtene Parodie auf den holländischen Fußball aber durchaus zu schätzen.
Verbreitung
Die Satire wird in mehr oder weniger regelmäßigen Folgen auf mehreren TV Stationen ausgestrahlt, jedoch immer parallel zu den Spieltagen der Fußball Bundesliga. Manchmal wird den Fans auch eine Europapokal Sonderfolge präsentiert, diese Einschübe in die Serie sind jedoch meist von kurzer Dauer. Parallel zur TV-Ausstrahlung wurde eine Internetpräsenz online gestellt, die den Anschein erweckt, interaktiv an der Serie teilnehmen zu können, tatsächlich aber der kranken Fantasie der Autoren entsprungen ist. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das fiktive Fanforum, das von einigen Fans sogar als lustiger als die eigentliche Serie angesehen wird.
Hauptfiguren
Tönnies der Geschäftsführer
Er ist der Mann der von sich behauptet das Sagen zu haben, was aber nun wirklich nicht der Wahrheit entspricht. Während er vorgaukelt Fußballsachverstand zu haben (und sich mit Ja-Sagern umgibt, die ihm dies immer wieder bestätigen; auf Kritik reagiert er nicht so gut) ist seine größte Sorge, dass jemand eine Verbindung zwischen den aussortierten Spielern und seiner Wurstfabrik herstellen könnte.
Schnusenberg der Vorsitzende
Eingesetzt als Getränkebringdienst von Stumpen-Rudi ist er weiterhin im Amt weil die Hauptversammlung nicht nur keine Entlastung sondern auch keine Absetzung auf die Reihe bekommt. Sein Hobby ist das Entlassen von Trainern, was seinem Verein eine ganze Mannschaft von Trainern auf der Gehaltsliste eingebracht hat.
Rutten der Trainer
Erst zum Staffelbeginn geholt fand seine Figur keinen großen Anklang bei den Fans was die Autoren dazu veranlasste, ihn am 26.3.09 wieder aus der Serie herauszuschreiben.
Seine Hauptaufgabe war es, so zu tun als würde er die Mannschaft trainieren. Eigentlich mag er Schalke aber nicht wirklich und so torpedierte er die Mannschaft indem er Streit hinaufbeschwor (und einkaufte), eine völlig untaugliche Taktik vorgab und alle zwei Wochen einen neuen Mannschaftskapitän wählen ließ. Zudem verprasste er einen Teil des Vereinsbudgets indem er Spieler wie Orlando_Engelaar für teuer Geld verpflichtete.
Stumpen-Rudi
Stumpen-Rudi agierte jahrelang als Manager und galt als eine jener unsterblichen Serienfiguren die einfach nie verschwinden werden - bis sein Schauspieler mehr Geld wollte.
Von Fans anderer Vereine auch als Blaue Eminenz verspottet kam er näher als jeder andere an das Ziel heran, die Meisterschaft zu erringen. Leider ignorierte er dabei die "Finanzen"-Optionen seines FM und verlor folgerichtig den Überblick, was seinen Nachfolgern neben der sportlichen Misere auch noch einen Schuldenberg einbrachte. Seinen Ruf als Fiesling neben dem selbst J.R. Ewing wie ein Waisenknabe aussieht erarbeitete er sich durch das rücksichtslose Wildern bei anderen Vereinen und seinen hinterhältigen Abwerbungsmethoden. Wie so vieles in der Serie ging auch dieser Schuss nach hinten los und er gab viel Geld für wenig sportlichen Gegenwert aus. Die Figur des Freibad-Tonis erfreute sich allerdings großer Beliebtheit bei den Fans.
Eine der dramatischsten Momente der Serie war sein Abgang von Schalke, bei dem er in jenem bösartigen Unterton, der Filmschurken zu eigen ist, verkündete, dass man noch sehen werde, wo die Scheisse liegt, wenn der Schnee erst einmal schmilzt.
Die Versuche der neuen Vereinsführung, eine Maschine zu konstruieren, die den Wandel der Jahreszeiten stoppt, scheiterten kläglich.
Heute taucht er nur noch hin und wieder in der Serie auf und ein geplantes Spin-Off mit ihm als Hauptfigur wurde nach nur zwei Folgen wieder eingestellt. Man sagt, er würde im stillen Kämmerlein sitzen und sich über den Misserfolg seiner Nachfolger freuen, die bestimmt bald einsehen werden, dass Schalke nur mit ihm funktioniert. Sein Plan, mit dem Kompetenzteam Möller-Matthäus-Pocher die Weltherrschaft zu erringen (sollte das nicht klappen würde er sich auch mit der Meisterschaft zufrieden geben) liegt schon in der Schublade bereit!
Müller der Manager
Er erschien der Legende nach aus dem Schnee als auf Schalke das Tauwetter einsetzte - und das obwohl er schon 25 Jahre lang eine bis dahin wenig beachtete Nebenrolle in der Serie einnahm.
Oft fälschlicherweise für den Insolvenzverwalter gehalten musste er sich als neuer Krisen-Manager nicht nur um die Hinterlassenschaften von Stumpen Rudi kümmern sondern sich auch noch jede Woche neue kreative Erklärungen für die Fans ausdenken warum mal wieder nichts lief wie erhofft. Seine Ausrede, Slomka der Sündenbock sei an allem schuld, nutzte sich jedoch schnell ab und er wurde von den Fans zur unbeliebtesten Figur der Serie erklärt, was schließlich in der Folge Das Führungschaos (Staffel 09) zu seiner Abwahl führte. Böse Stimmen behaupten, sein Abgang sei nur ein lahmer Einfall der Autoren gewesen, die durch das Ausscheiden einer Figur für neuen Schwung in der Serie sorgen wollten.
Slomka der Sündenbock
Eine ehemalige Trainerattrappe auf Schalke die als ultimativer Sündenbock für alles herhalten muss was auf Schalke schief läuft. Ganz besonders für Dinge, die sich vor seiner Geburt ereignet haben.
Geschäftspartner und Sponsoren
Einer der wichtigsten Geschäftspartner ist der städtische Müllrecyclinghof der sich während der fruchtbaren Zusammenarbeit mit Schalke auf die Beseitigung von Scherbenhaufen spezialisiert hat, die auf Schalke zuhauf anfallen. Da die Entsorgung von Bierflaschen und -dosen kaum noch Gewinn einbringt wurde Schalke schnell der wichtigste Geschäftspartner der Firma. In fast jeder Folge ist ein Lastwagen der Recyclingspezialisten zu sehen, der vor der Spielstätte der Schalker parkt um die tägliche Sperrmüllfuhre abzuholen.
Denkwürdige Folgen
Als eine der beliebtesten Folgen gilt bis heute die Episode die 4-Minuten-Meisterschaft in der die Mannschaft so nah wie noch nie vor ihrem Ziel stand. Von vielen Kritikern als "epochales Ereignis" und "ganz großes Kino" angesehen beschrieb die Folge wie es sich für Verein und Fans wohl anfühlen muss, nach fast 50 Jahren endlich das ersehnte Ziel zu erreichen. Leider währte dieses Vergnügen nur ganze vier Minuten bis der böse Gegenspieler aus dem Süden, Wurst-Uli, ihnen doch noch in die Suppe spuckte und mit dem Ziel, die Schalker in besonders tiefe Depressionen zu stürzen, seine Mannschaft (und den Schiedsrichter) anwies, die Meisterschaft erst in allerletzter Sekunde zu erringen. Tragisch für die Fans von Schalke, aber unheimlich komisch für alle anderen. Die Folge ging auch als eine der besten Werbekampagnen aller Zeiten in die Geschichte ein und steigerte den Absatz von Tempo um sagenhafte 1904%.
Saison 09/10
Für die aktuelle Staffel der Serie haben sich die Autoren wieder einiges einfallen lassen. So wird das Dauerthema "die sportliche Misere" in dieser Staffel durch das Thema "das finanzielle Desaster" ersetzt, das eine glorreiche Rückkehr in die Serie feiert.
Gekonnt wird der letzte Satz von Stumpen-Rudi, "Wenn der Schnee schmilzt wird man sehen wo die Scheiße liegt!, aus der legendären Episode Stumpen-Rudi hat frei aufgegriffen und in die Handlung eingeflochten.
Einmal mehr herrscht Tauwetter auf Schalke und der neue Trainer, Magath der Quälix, sieht sich plötzlich mit einer Finanzkrise ungeahnten Ausmaßes konfrontiert. Hätte er das gewusst hätte er gar nicht erst unterschrieben...
Neue Figuren
Magath der Quälix
Topmotiviert stürzt sich der neue Mann auf der Trainerbank in seine Arbeit. Zuvor hat er seine Qualifikationen im FM bewiesen, wo er sensationell die Meisterschaft mit dem VfL Wolfsburg holte - die Sache mit dem Moneycheat hatte er allerdings verschwiegen.
Weil sich kein Dummer fand, der den Managerposten haben wollte, erhielt Quälix eine Doppelfunktion als Trainer und Manager, oder "Traiger" wie jemand es auf das Namensschild an seiner Tür schrieb.
Leider vergaß man, ihm zu erzählen, dass es ein minimales Problem mit den Finanzen gibt. Aber solche kleinen Details übersieht man auf Schalke ja schnell einmal.
Zunächst sieht es so aus, als würde er den Trümmerhaufen "Mannschaft" in den Griff bekommen, aber wer weiß schon, welche gemeinen Fallen das Schicksal und der Fußballgott für ihn bereit halten...?
Des Trainers Helferlein
Eine Truppe von 10 motivierten Fachkräften, deren einzige Aufgabe es ist, dem "Traiger" 25 Stunden am Tag zu versichern, dass er der Beste und Klügste von allen ist, vor allem wenn das gerade einmal nicht zutreffen sollte. Natürlich ist die üppige Aufwendung in der Finanzplanung hierfür mehr als angemessen!
Weitere Ereignisse
Zuerst scheint es so, als wäre die sportliche Misere überwunden. Aber natürlich weiß jeder Fan der Serie, dass dieser Zustand auf Schalke nie lange Bestand hat und der Erfolg wieder einmal auf eine irrwitzige und lustige Weise verpasst wird.
Angekündigt wurde ein Gastauftritt von Reinhard Rauball, der als "DFL Vorsitzender" eine Überprüfung der Lizenzauflagen ankündigt, womit auf Schalke niemand gerechnet hatte. Wird es gelingen, die erforderlichen Papiere aus dem Haufen von benutzten Tempotaschentüchern, Wurstverpackungen und leeren Bierflaschen zu fischen und noch vor Ablauf der Frist einzureichen?
In den Fanforen der Serie wird schon befürchtet, dass Schalke es dieses Mal nicht schafft was das Aus der Serie zur Folge hätte. Man munkelt, dass die Produzenten sich in Zukunft mehr auf ihr Nebenprojekt "Unsere Tasmania" über einen Hauptstadtverein, der den legendären Rekord der Tasmania jagt, konzentrieren wollen.
Ein Hauch von CSI kommt auf, wenn die Staatsanwaltschaft die Büros stürmt um die Finanzunterlagen zu beschlagnahmen. Steckt etwa der DFL Vorsitzende dahinter, der den ungeliebten Konkurrenten seiner Borussia loswerden will, indem er verhindert, dass die Unterlagen eingereicht werden können...?
Der Dachschaden
Neue Aufregung entsteht auf Schalke, als festgestellt wird, dass das Dach der Trinkhalle ein Loch bekommen hat - und, dass, obwohl man doch immer ordentlich Calgonit aufs Dach gestreut hatte, um Lochfraß zu verhindern...
Die ersten Spötter behaupten bereits, dass sie schon immer gewusst hätten, dass Schalke einen Dachschaden hat.
Angeblich strahlt die Firma Carclass demnächst einen neuen Werbespot aus: Ein kleiner Riss im Dach und dann ist unser Kunde über ein Finanzloch gefahren und *krack* war das Dach hin! Mit Carclass wäre das nicht passiert...
Die Rache des Sündenbocks
Sein feines Gespür für Ironie beweist der Fußballgott ein weiteres Mal als sich ausgerechnet der Sündenbock Slomka zum Totengräber der Meisterschaftsträume aufschwingt.
Der Absatz von Tempo steigt ein weiteres Mal sprunghaft an und der geniale Einfall der Autoren wird in der kompletten Republik durch Singen der inoffizielle Schalke-Hymne Ein Leben lang keine Schale in der Hand gefeiert!
Der Traiger beschließt indes spontan, dass er niemals wieder Heiko Westermann das Gastgeschenk für den Gastgeber aussuchen lässt...
Einige Bilder aus der Serie
Hier sind einige Bilder aus den aktuellen Folgen "Quälix zieht ein, zieht Euch warm an!" und "Wo ist das ganze Geld hin?!" zu sehen:
Saison 10/11
Für die Staffel 10/11 halten die Autoren bereits neue Ideen bereit. Das Thema "Finanzkrise" wird in der neuen Staffel fortgesetzt, außerdem muss sich der Traiger durch die neue Nebenhandlung "Fanzorn" kämpfen. Zum ersten Mal scheint des Traigers unerschütterlicher Thron - nunja - erschüttert zu werden wenn es zum großen Kräftemessen kommt.
Dieser Kniff in der Handlung war den Autoren nötig erschienen, nachdem sie erschreckt feststellen mussten, dass man Zuschauer an die Konkurrenzserie Unsere Mülle verloren hatte.
Neue Figuren
Rolf der Fanbeauftragte
Obgleich er seinen Posten schon seit 16 Jahren innehat, fiel den Verantwortlichen dieses Jahr zum ersten Mal auf, dass es ihn überhaupt gibt. Angeblich bemerkte man seine Anwesenheit, nachdem mal jemand nachsehen wollte, "was eigentlich hinter dieser Tür ist".
Horst die Managerattrappe
Horst ist neu ins Team gekommen, auch wenn sich der Traiger nicht mehr so recht daran erinnern kann, ihn geholt zu haben. Wobei der Traiger auch nur noch vage Erinnerungen an diese Julinacht hat, zumindest ab dem Zeitpunkt, an dem Tönnies mal einen ausgeben wollte. Eine plötzlich auftretende Spätzleallergie zwang Horst, seinen Stuhl im Ländle zu räumen. Nun plant er seine Rache, um sich an der fiesen Speise zu rächen. Der völlig überrumpelte Traiger wusste zunächst nicht so recht, wohin mit ihm und lässt ihn zunächst einmal ins Marketing einsteigen, sprich: den Fanshop ausfegen. Angeblich soll er auch als Blitzableiter eingesetzt werden.
Raul, der Star von gestern
Raul ist ein Spieler, der früher einmal ein gefeierter Star war. Das war bevor sein alter Verein aus seinem Spind eine Besenkammer machte. Heute ist er als Marketinggag tätig und entschied sich hauptsächlich für das Angebot des Traigers weil der Euro nun einmal seine liebste Währung von allen ist. Zumindest zeigt sich Raul festentschlossen, herauszufinden, was genau ein "Schalke" eigentlich ist. Nach seinem erfolgreich absolvierten Kurs "Hypnose für Anfänger" (zu finden auf einer Website, die auch aufblasbare Luftschlösser und Glaskugeln vertreibt) versucht der Traiger, Raul als eine Art geistiges Schutzschild gegen die Anhängerschaft einzusetzen, dass deren Zorn auf den Blitzableiter umlenken soll.
Neue Episoden
Die Harmonie der letzten Saison war einfach zu schön um wahr zu sein - außerdem entschieden sich in einer Umfrage unter den Zuschauern der Serie 91% dafür, dass das "einfach langweilig" sei und 09% wünschten sich "viel Action, am besten so etwas mit Fanaufstand und so". Natürlich sind die Autoren immer darauf bedacht, ihren Fans das zu bieten, was sie sich wünschen!
Schon bevor der erste Ball gerollt ist ist es vorbei mit der neuentdeckten Idylle! Das Kritikradar des Traigers vermeldete einen vollen Ausschlag - Kritik, das geheime Kryptonit des Traigers! Das kann er sich natürlich nicht bieten lassen! Zumal das Radar in die eigenen Reihen zeigt...
Die Rebellion
Dabei fing alles so harmlos an! Eigentlich hat der Traiger nur den perfekten Standort für seinen neuen Geldbaum gesucht. So eine zarte Pflanze braucht schließlich perfekte Bedingungen, um Wachsen zu können. Nicht zu kalt und nicht zu warm, aber ausreichend Sonnenschein und ein Fenster zum Süden hinaus. Schließlich finanziert sich so ein Diego nicht von alleine! Eigentlich kam in der ganzen Trinkhalle nur ein Platz dafür infrage - der Stuhl von Rolf dem Fanbeauftragten.
Da der Traiger ohnehin nicht wusste, was für ein Raum das ist und wer überhaupt dieser Rolf ist - er hätte schwören können, dass er ihn noch nie gesehen hat - warf er ihn kurzerhand heraus um Platz für seinen Geldbaum zu schaffen. Wie es auf Schalke Brauch ist, sollte sich doch jemand anderes Gedanken um die Konsequenzen machen.
Leider fand der Traiger erst zu spät heraus, dass das nicht nur ein ordinärer Stuhl war, sondern ein Stöpsel, der den Fanzorn unter Verschluss hielt - und Rolf war sein Wächter.
Aus seinem Gefängnis befreit konnte der Fanzorn nun ungehindert wüten. Verzweifelt machte sich der Traiger auf die Suche nach einem Gegenmittel, denn eins war sicher, einmal losgelassen stürzt sich ein Fanzorn zuerst auf den Trainer!
Zunächst beauftragte er seine Scouts damit, herauszufinden, was "Fans" überhaupt genau sind - in der Radkappenstadt hatte er weder selbst einen erblickt, noch hatte sich ihm diese Frage jemals ernsthaft gestellt. Nach dreitägiger Recherche vermeldeten die Scouts, dass sich dabei um "eine Art von Gremlin" handeln müsse.
Wird der Traiger dem Fanzorn entkommen können oder findet eine weitere Trainerkarriere auf Schalke ihr tragisches Ende...?
Die Transferpleite
In Erwartung eines prallgefüllten Planschbeckens machte der Traiger einen Kopfsprung in den Geldspeicher - nachdem er drei Tage später auf der Intensivstation eines Krankenhauses wieder erwachte machte er sich auf die Suche nach der Ursache für seinen harten Fall.
Leider musste er feststellen, dass das Fass ohne Boden nicht länger - wie von ihm erhofft - von dem Geldstöpsel verschlossen wurde, den er dort angebracht hatte. In einem Gespräch mit Tönnies gab es ein Missverständnis zwischen Geschäftsführer und Traiger. Tönnies, nach den Ausmaßen des Loches gefragt, ging davon aus, dass der Traiger wissen wollte, wie viele Millionen das Loch an einem Tag verschlang - tatsächlich ging der Traiger davon aus, dass Tönnies ihm den Gesamtumfang des Loches mitteilte.
So verschwand des Traigers 15-Millionen-Stöpsel einfach in dem tiefen, schwarzen Loch.
Erzürnt forderte der Traiger vom Vorstand, ihm 50 Millionen zu beschaffen, damit er den Traum von der Schale endlich verwirklichen kann. Nach drei Tagen auf der Toilette hatte Schnusi das Geld jedoch immer noch nicht ausgeschissen.
Schweren Herzens nahm der Traiger Abschied von Diego, um mitanzusehen, wie sich Dieter die Geldschleuder, der jetzt des Traigers alte Residenz unsicher machte, ungehindert um Diego bemühte.
Wird so den Meisterträumen ein weiteres Mal ein jähes Ende gesetzt...?
Die Fananleihe
Eine Idee, die Horst in einem unbeobachteten Moment einbrachte, als der Traiger gerade damit beschäftigt war, sich in einem eigenen Glanz zu sonnen. Leider wurde er zunächst missverstanden und Tönnies lieh sich zugleich ein paar Fans aus.
Der Traiger wusste nicht, was er nun damit anfangen soll und gab zunächst nur die Anweisung, sie nach Mitternacht nicht mehr zu füttern.
Horst klärte Tönnies auf und vier Stunden, zwei Packungen Aspirin und fünf Power-Point-Präsentationen später wusste Tönnies, was zu tun war. Er rief die Aktion ins Leben. Die Fans - hier hoffte der Traiger einfach, dass Gremlins über Geld verfügen - sollten die Möglichkeit erhalten, ihr Flaschenpfand in Anteile am Verein umwandeln zu können. Das Geld sollten sie, natürlich mit einer zusätzlichen Kiste des Sponsorenbräu als Zinsen, zu einem späteren Zeitpunkt zurückerhalten. Nämlich sobald Schalke endlich die Meisterschaft erlangt.
Dass dieser Zeitpunkt niemals eintreten wird brauchen die Gremlins ja nicht zu wissen...!
Kritik
Kritiker werfen der Satire vor, das Profifußballgeschäft völlig überdreht darzustellen. Figuren und Handlung seien unrealistisch, denn so blöd könne ja gar keiner sein. Vor allem die Fans werden als Klischee dargestellt und die im fiktiven Fanforum zu findenden Einträge können nur ausgedacht sein und entsprechen keineswegs einem typischen Fußballfan. Die dargestellten Meinungen und die fehlende Intelligenz ließen vielmehr auf eine durchzechte Nacht der Autoren der Serie schließen, produzieren auf der anderen Seite aber den ein oder anderen ungewollten Lacher. Die Handlung würde sich in den letzten Staffeln auch zu sehr um den Verein selbst und nicht mehr genug um das eigentliche Spiel drehen. Auch der Fäkalhumor der auf der die Serie begleitenden Interpräsenz zu finden ist findet nicht überall Anklang.