Mirko Votava
Mirko Votava | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Geburtstag | 25. April 1956 | |
Geburtsort | Prag, Tschechoslowakei | |
Größe | 181 cm | |
Position | Mittelfeldspieler | |
Vereine in der Jugend | ||
1968-1973 1973-1974 |
Dukla Prag VfL Witten Borussia Dortmund | |
Vereine als Aktiver1 | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore) |
1974-1982 1982–1985 1985–1996 1996–1997 |
Borussia Dortmund Atlético Madrid Werder Bremen VfB Oldenburg |
257 (28) 95 (9) 357 (18) 15 (0) |
Nationalmannschaft | ||
1979-1981 |
Deutschland | 5 (0) |
Stationen als Trainer | ||
1997-1998 1998-1999 2000-2002 2002-2004 2004- |
VfB Oldenburg SV Meppen Werder Bremen (Scout) 1. FC Union Berlin Werder Bremen U19 | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
|
Miroslav „Mirko“ Votava (* 25. April 1956 in Prag) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler (deutsche Staatsangehörigkeit seit 1978) und heutiger Fußballtrainer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Der gebürtige Tscheche „Mirko“ Votava spielte als Kind in der damaligen Tschechoslowakei bei FK Dukla Prag und kam mit seinen Eltern während des Prager Frühlings 1968 nach Deutschland. Von dort zog die Familie zwar zunächst nach Australien, kehrte aber bald wieder nach Deutschland zurück. Fortan spielte Mirko gemeinsam mit seinem älteren Bruder Josef Votava in der Jugendmannschaft des VfL Witten. Zur Schule ging er in Witten-Annen in die Freiligrathschule.
Profikarriere
1973 wechselte Josef Votava, der als der talentiertere der Brüder galt, zu Borussia Dortmund, das nach einem Abstieg aus der Bundesliga zu dieser Zeit in der Regionalliga, der damals zweithöchsten Spielklasse, spielte. Noch während der gleichen Saison kam auch Mirko, der 1973 in die Jugendmannschaft des BVB gewechselt war, als Jugendlicher zu seinen ersten Einsätzen in der Profimannschaft. Als Ablösesumme zahlte Borussia Dortmund an den damaligen Verbandsligisten Witten 1500 Mark. Für die Saison 1974/1975 erhielt Mirko einen Profivertrag und war auf Anhieb Stammspieler in der neu eingerichteten 2. Fußball-Bundesliga. Er spielte zunächst als Vorstopper, später kam er hauptsächlich als defensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz. Während Josefs Zeit bei Borussia Dortmund nach zwei Spielzeiten bereits beendet war, stieg Mirko mit dem BVB 1976 in die Bundesliga auf und war dort bis 1982 aktiv. In dieser Zeit bestritt er 189 Bundesligaspiele und erzielte 25 Tore.
1982 wechselte er nach Spanien zu Atlético Madrid, wo er es in der Primera División (Spanien) bis 1985 auf 95 Einsätze mit neun Toren brachte. Danach wechselte Votava zurück in die deutsche Bundesliga zu Werder Bremen. Hier spielte er bis in die Saison 1996/1997 357´Mal, erzielte 18 Tore und feierte - lange Zeit als Kapitän der Mannschaft - unter Trainer Otto Rehhagel seine größten Erfolge: Mit Werder wurde er 1988 und 1993 Deutscher Meister, 1991 und 1994 DFB-Pokal]sieger und 1992 Europapokalsieger der Pokalsieger. Während der Saison 1996/1997 wechselte er schließlich in die 2. Bundesliga zum VfB Oldenburg, wo er seine Spielerkarriere beendete.
Mit seinen insgesamt 546 Bundesligaspielen steht Mirko Votava auf Platz Fünf der Liste der Bundesligaspieler mit den meisten Einsätzen. Er ist der bisher älteste Torschütze der Liga (40 Jahre, 121 Tage).
In der deutschen Nationalmannschaft spielte Votava von 1979 bis 1981 insgesamt fünfmal und wurde mit der Mannschaft bei der [ußballeuropameisterschaft 1980 in Italien Fußballeuropameister. Zuvor musste er in Deutschland erst eingebürgert werden, während seiner ersten Profijahre spielte er als Staatenloser.
Weitere Laufbahn
Nach seiner Spielerkarriere wurde Votava mit bisher bescheidenem Erfolg Trainer. Im Juli 1997 übernahm er seinen ersten Trainerposten in der Fußball-Regionalliga beim VfB Oldenburg, von Juli 1998 bis April 1999 trainierte er den SV Meppen. Im Jahr 2000 wurde er Chef-Scout bei Werder Bremen, bis er im November 2002 den Zweitligisten 1. FC Union Berlin übernahm. Hier war er bis zum März 2004 tätig, bevor er durch Aleksandar Ristic abgelöst wurde. Seit November 2004 trainiert Votava die U19 von Werder Bremen. Im Mai 2009 wurde sein Vertrag bis 2013 verlängert.
Während der EM 2004 war er für Otto Rehhagel, inzwischen Coach der griechischen Fußballnationalmannschaft, als Beobachter tätig, was allerdings erst später bekannt wurde. Die Frage, welchen Anteil er am Turniersieg der Griechen gehabt habe, beantwortete er in der in Syke erscheinenden Kreiszeitung vom 25. April 2006 mit „Ich habe zumindest keinen Fehler gemacht.“
Sein bis 2013 laufender Vertrag wurde im Februar 2012 vorzeitig bis 2015 verlängert.
Literatur
- Möller, Alfred: Votava-Karriere begann beim VfL - Borussia angelte sich Wittener Rohdiamanten. In: Witten aktuell, Ausgabe 64/2007. Seite 16
- So ein Tag ... - Die Spielberichte über die legendären Spiele des BVB Borussia Dortmund von 1963 bis heute aus der Westfälischen Rundschau - Zeitung für Dortmund. Edition Steffan, Köln 1992 ISBN 3-923838-03-4
Timo Ahrens | Felix Buer | Caram Carneiro Alves | Luke Dettki | Moritz Dittmann | Yannik Engelhardt | Ilia Gruev | Pascal Hackethal | Laurens Hammermeister | Luc Ihorst | Franz Jobst | Philipp Jorganovic | Thomas Linkov | Fred MC Mensah Quarshie | Malik Memisevic | Niklas Nannt | Maik Nawrocki | David Philipp | Henry Rorig | Keanu Schneider | Corvin Schröder | Marc Schröder | Fabian Straudi | Jorik Wulff
Trainer: Marco Grote
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels. |