Bremen: Unterschied zwischen den Versionen

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(Bremen - heute)
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== Bremen - heute ==
 
== Bremen - heute ==
Es gibt in Bremen nicht nur die Stadtmusikanten, den Roland oder die Böttcherstraße - Sehenswürdigkeiten, die ganz selbstverständlich zum Stadtrundgang gehören. Wer offenen Auges durch Bremen geht, entdeckt buchstäblich an allen Ecken Skulpturen und Kunstwerke, die Aufmerksamkeit erregen und eine besondere Geschichte erzählen können.
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Wegen '''„Beer, Girls and Football“''' sei Bremen im letzten Jahr zum Ryanair-Standort geworden. Das behauptet jedenfalls, mit einem zwinkernden Auge, der Chef der irischen Fluggesellschaft Michael O’Leary. Nun, tatsächlich mögen viele als erstes an das Bier aus den grünen Flaschen und den großen Fußballverein [[Werder Bremen]] denken, wenn sie den Namen der Hansestadt hören. Wer jedoch Bremen schon einmal besucht hat, weiß dass es außer den Stadtmusikanten noch mehr zu bieten hat als die drei Argumente, die der Ire in seinem Statement aufführt.  
  
Die Stadtgemeinde Bremen ist die Hauptstadt des Landes Freie Hansestadt Bremen und 10 größte Stadt Deutschlands. Zu diesem Zwei-Städte-Staat gehört neben der '''Stadtgemeinde Bremen''' noch die 60 Kilometer nördlich gelegene '''Stadtgemeinde Bremerhaven'''.
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Besondere Bedeutung hatte für Bremen immer schon der Außenhandel. Neben Warenumschlag ist Bremen heute ein wichtiger Standort der Automobil-, Schiffbau-, Stahl-, Elektronik- und Nahrungsmittelindustrie.
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Immerhin schaut Bremen auf eine über 1200 Jahre alte Geschichte zurück. Geht man durch die Stadt hindurch, kann man viel von dieser Geschichte sehen. Das Schnoorviertel zum Beispiel ist eine der vielen Anziehungspunkte für Touristen. Durch die engen Gassen zwischen den historischen Häusern zwängen sich täglich tausende von Besuchern der maritimen Hansestadt hindurch. Oder die Böttcherstraße, die den historischen Marktplatz und das Weserufer verbindet. Sie war früher die Handwerkergasse der Stadt. Heute ist sie Kunst- und Kulturzentrum.
Schiffbau- und Stahlindustrie haben in den vergangenen Jahrzehnten einen Strukturwandel durchgemacht. Viele Unternehmen, darunter die beiden großen Werften AG Weser und Bremer Vulkan, haben ihn nicht überlebt.
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Die Luft- und Raumfahrtindustrie hingegen hat sich mit gewandelt und prägt heute Bremen als Dienstleistungs- und High-Tech-Standort. So entwickelte sich an der Universität in den letzten Jahren einer der größten deutschen Technologieparks.
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Doch nicht nur für Touristen, die auch dank Ryanair immer öfter aus dem Ausland kommen, ist Bremen ein interessantes Ziel, sondern auch für die Wirtschaft. Mit '''Bremerhaven''', die zweite Stadt des Landes Bremen, ist die Hansestadt ein wichtiger Standort der deutschen Industrie. Mit der Hafenstadt an der Nordsee hat Bremen Europas größte Auto-Drehscheibe vor der Tür. Jedes Jahr werden hier rund 1,4 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Zudem wird Bremen immer mehr zum Dienstleistungs- und High-Tech-Standort sowie zur Kongress- und Messestadt.
Bremen ist international bekannt als bedeutender Luftfahrt- und Weltraumtechnologiestandort.
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Bremen hat eine führende Position in der Lebensmittelbranche.
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Version vom 28. Mai 2009, 21:51 Uhr

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Bremen - Gründungsgeschichte

Nach einer Sage von Friedrich Wagenfeld: „Die Gluckhenne“
Heimatlose Fischer sollen, als sie auf der Flucht vor Feinden bei schlechtem Wetter von der Weser her eine trockene Bleibe für sich und ihre Familien an Land suchten, eine Glucke mit Küken beobachtet haben, die sich im Schein der untergehenden Sonne im Heidekraut auf einer Düne für die Nacht in Sicherheit brachte. Die Fischer deuteten ihre Beobachtung als Zeichen ihrer Götter. Sie folgten den Tieren, davon ausgehend, dass wo Hühner leben können, dies auch für Menschen möglich sein muss Sie fanden einen solch angenehmen Platz vor, dass sie sich entschlossen, dort Hütten zu bauen und die Düne zu einem "Hort der Freiheit" zu machen.



Mit der Expansion des Frankenreiches unter Karl dem Großen im 8. Jahrhundert trat auch Bremen in das Licht der Geschichte. Um 1230 besaß die Stadt bereits ca. zehn- bis fünfzehntausend Einwohner. Der allgemeine Wohlstand Bremens zu Beginn des 14. Jh. zog Menschen aller Schichten und Stände von außen in die Stadt. In dieser Zeit (1366) tauchte auch der Schlüssel des heiligen Petrus, des Schutzpatrons des Doms, erstmals im Stadtwappen Bremens auf. Erst in der Folgezeit entwickelte sich Bremen nach Lübeck und Köln dann sehr schnell, und das in heftiger Konkurrenz zu Hamburg, zum drittstärksten Mitglied im Städtebund.

Wichtige Handelsgüter waren Getreide, Holz, Steine und Salz. Als ein besonders erfolgreiches Ausfuhrprodukt erwies sich schon damals das in Bremen gebraute Bier.
1616 traten Bremen und neun weitere Staaten dem neuen Bund zwischen Lübeck, den Generalstaaten der Niederlande und Braunschweig bei. 1629 löste sich der Bund indessen wieder auf, und nur die drei Städte Lübeck, Hamburg und Bremen schlossen sich zu einem neuen Defensivbündnis auf 10 Jahre zusammen. Später wurde diese Vereinbarung immer wieder verlängert, ohne jemals reale Bedeutung zu erlangen. Seit jener Zeit nennen sich die drei Städte "Hansestädte.
1813 wurde Bremen als Freie Reichsstadt bestätigt.



Bremen - heute

Wegen „Beer, Girls and Football“ sei Bremen im letzten Jahr zum Ryanair-Standort geworden. Das behauptet jedenfalls, mit einem zwinkernden Auge, der Chef der irischen Fluggesellschaft Michael O’Leary. Nun, tatsächlich mögen viele als erstes an das Bier aus den grünen Flaschen und den großen Fußballverein Werder Bremen denken, wenn sie den Namen der Hansestadt hören. Wer jedoch Bremen schon einmal besucht hat, weiß dass es außer den Stadtmusikanten noch mehr zu bieten hat als die drei Argumente, die der Ire in seinem Statement aufführt.


Immerhin schaut Bremen auf eine über 1200 Jahre alte Geschichte zurück. Geht man durch die Stadt hindurch, kann man viel von dieser Geschichte sehen. Das Schnoorviertel zum Beispiel ist eine der vielen Anziehungspunkte für Touristen. Durch die engen Gassen zwischen den historischen Häusern zwängen sich täglich tausende von Besuchern der maritimen Hansestadt hindurch. Oder die Böttcherstraße, die den historischen Marktplatz und das Weserufer verbindet. Sie war früher die Handwerkergasse der Stadt. Heute ist sie Kunst- und Kulturzentrum.

Doch nicht nur für Touristen, die auch dank Ryanair immer öfter aus dem Ausland kommen, ist Bremen ein interessantes Ziel, sondern auch für die Wirtschaft. Mit Bremerhaven, die zweite Stadt des Landes Bremen, ist die Hansestadt ein wichtiger Standort der deutschen Industrie. Mit der Hafenstadt an der Nordsee hat Bremen Europas größte Auto-Drehscheibe vor der Tür. Jedes Jahr werden hier rund 1,4 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Zudem wird Bremen immer mehr zum Dienstleistungs- und High-Tech-Standort sowie zur Kongress- und Messestadt.