Günter Netzer: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Duo Delling/Netzer war der Auslöser für den bekannt gewordenen Wutausbruch des damaligen DFB-Teamchefs [[Rudi Völler]] am 6. September 2003 direkt nach dem Länderspiel gegen Island. Völler bezeichnete dabei unter anderem Netzer vor laufender Kamera als „Standfußballer“, nachdem Delling und Netzer die deutsche Nationalelf für ihre Leistung bei einem 0:0 in Island stark kritisiert hatten. Netzer stimmte der Kritik zu. | Das Duo Delling/Netzer war der Auslöser für den bekannt gewordenen Wutausbruch des damaligen DFB-Teamchefs [[Rudi Völler]] am 6. September 2003 direkt nach dem Länderspiel gegen Island. Völler bezeichnete dabei unter anderem Netzer vor laufender Kamera als „Standfußballer“, nachdem Delling und Netzer die deutsche Nationalelf für ihre Leistung bei einem 0:0 in Island stark kritisiert hatten. Netzer stimmte der Kritik zu. | ||
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Version vom 16. Juni 2009, 18:59 Uhr
Günter Netzer | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Günter Theodor Netzer | |
Geburtstag | 14. September 1944 | |
Geburtsort | Mönchengladbach, Deutschland | |
Größe | 178 cm | |
Position | Mittelfeldspieler | |
Vereine in der Jugend | ||
1952–1963 | 1. FC Mönchengladbach | |
Vereine als Aktiver1 | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore) |
1963–1973 1973–1976 1976–1978 |
Borussia Mönchengladbach Real Madrid Grasshopper Zürich |
297 (108) 85 (9) ? (?) |
Nationalmannschaft | ||
1965–1975 | Deutschland | 37 (6) |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
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Günter Theodor Netzer (* 14. September 1944 in Mönchengladbach) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der heute als Medienunternehmer und Sportkommentator tätig ist.
Inhaltsverzeichnis
Karriere als Fußballer
Vom achten bis zum neunzehnten Lebensjahr spielte Günter Netzer beim FC Mönchengladbach. 1963 wechselte er zum Stadtrivalen Borussia.
Profilaufbahn
Netzer begann seine Profilaufbahn in der Saison 1965/66 in der Bundesligamannschaft von Borussia Mönchengladbach. In 230 Spielen für Mönchengladbach erzielte er 82 Tore. 1970 und 1971 wurde er mit Mönchengladbach Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger 1973, wobei er sich im Finale gegen den 1. FC Köln in der Verlängerung quasi 'selbst' einwechselte und das 2:1-Siegtor erzielte. 1973 wechselte er zu Real Madrid und errang dort zwei spanische Meisterschaften und zwei Pokalsiege. Ab 1976 spielte er noch eine Saison für die Grasshoppers aus Zürich.
Nationalmannschaft
1965 wurde er erstmals in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Dort kam er 37-mal zum Einsatz und schoss dabei sechs Tore. Mit Deutschland wurde er 1972 Europameister. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 spielte er nur 21 Minuten im Spiel gegen die DDR.
Spielweise
Netzer war die Verkörperung eines klassischen Spielmachers und gilt bis heute als einer der besten Mittelfeldspieler in der Geschichte der Bundesliga. Mit weiten Pässen und Vorstößen „aus der Tiefe des Raums“ sorgte er auf dem Spielfeld für Aufsehen. Neben einer überragenden Spieltechnik besaß er eine natürliche Autorität und war die unangefochtene Führungsfigur der Mannschaft. In seiner aktiven Zeit bei Borussia Mönchengladbach wurden ihm von der Vereinsführung und vom Trainer Hennes Weisweiler auch außerhalb des Spielfeldes große Freiheiten gewährt.
Tätigkeit als Manager beim Hamburger Sportverein
1977 beendete er seine aktive Laufbahn und bot dem Hamburger SV (HSV) an, dessen Stadionzeitschrift zu verlegen. Präsident Paul Benthien stimmte unter der Bedingung zu, dass er auch Manager werde. Netzer nahm die Herausforderung an und war von 1978 bis 1986 in dieser Funktion tätig. In dieser Zeit veränderte Netzer die Mannschaft des HSV auf vielen Positionen und holte als Trainer Branko Zebec und Ernst Happel in die Hansestadt. Der HSV wurde in dieser Zeit dreimal Deutscher Meister (1979, 1982, 1983) und gewann 1983 in Athen nach einem 1:0 gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister. Die Jahre mit Günter Netzer als Manager waren die erfolgreichsten des Hamburger Sportvereins.
Medienunternehmer und Fußballkommentator
Nach dem Ende seiner Karriere gründete Netzer außerdem eine Werbeagentur in Zürich, handelte Fernsehrechte und ist heute Executive Director der Schweizer Sportrechte-Agentur Infront Sports & Media AG.
Daneben betätigt er sich als Berichterstatter und Fernsehkommentator. Für seine Arbeit bei der ARD als Fußballkommentator erhielt er im Jahr 2000 zusammen mit Gerhard Delling einen Grimme-Preis. Zudem wurden die beiden im Mai 2008 in Wiesbaden aufgrund ihres "hohen sprachlichen Niveaus" mit dem Medienpreis für Sprachkultur ausgezeichnet.
Netzer und Delling sind befreundet, obwohl das bei manchen gemeinsamen Moderationen der beiden anders zu sein scheint und sich beide bis heute noch "siezen". Netzer war bei Dellings zweiter Hochzeit im Jahre 2003 Trauzeuge.
Das Duo Delling/Netzer war der Auslöser für den bekannt gewordenen Wutausbruch des damaligen DFB-Teamchefs Rudi Völler am 6. September 2003 direkt nach dem Länderspiel gegen Island. Völler bezeichnete dabei unter anderem Netzer vor laufender Kamera als „Standfußballer“, nachdem Delling und Netzer die deutsche Nationalelf für ihre Leistung bei einem 0:0 in Island stark kritisiert hatten. Netzer stimmte der Kritik zu.
Trivia
Nachdem Werder Bremen Mittelmaß gesunken war, versuchte der Verein in der Saison 1971/72 in einem Kraftakt als so genannte „Millionenelf“[16] mit der finanziellen Unterstützung der Bremer Wirtschaft und der Stadt Bremen sowie Trikots in den Bremer Landesfarben Rot und Weiß an bessere Zeiten anzuknüpfen. Ohne klares Konzept und ohne Absprache zwischen Trainer und Vereinsführung wurden viele Stars aus der Bundesliga mittels hoher Gehaltsangebote an die Weser beordert. Ein Wechsel Günter Netzers kam nur deshalb nicht zustande, weil dieser zusätzlich die Übernahme der damaligen Stadionzeitschrift Werder-Echo forderte (Zeigler 2006, S. 119)
Sonstiges
- Sein persönliches Markenzeichen war und ist bis heute seine unkonventionelle Frisur.
- Während seiner aktiven Zeit gab Netzer 1965 bei Borussia Mönchengladbach die heute noch existierende Stadionzeitung "Fohlenecho" heraus.
- Die Fans von Borussia Mönchengladbach haben 1965 zum Aufstieg des Vereins in die Fußball-Bundesliga ihr Maskottchen, Fohlen „Jünter“, nach Günter Netzer benannt.
- Er betrieb erfolgreich von 1971 bis 1973 die Diskothek Lovers Lane in Mönchengladbach.
- Beim Torwandschießen im Das Aktuellen Sportstudio des ZDF stellte er 1974 mit fünf Treffern einen neuen Rekord auf, der bis heute nur von sieben weiteren Schützen eingestellt worden ist.
- Vom 1. August 1991 bis zum 27. April 1992 war Netzer kurzzeitig Berater beim FC Schalke 04.
- 2004 veröffentlichte er seine Autobiographie Aus der Tiefe des Raumes. Ein "Aus der Tiefe des Raumes"-Kinofilm verulkte ihn im gleichen Jahr in einer skurrilen Phantasiegeschichte als ehemalige Tipp-Kick-Figur.
- Seit Januar 1987 ist Netzer mit dem Fotomodell Elvira Lang verheiratet. Das Paar hat eine Tochter.
- Günter Netzer engagierte sich für das Team der Augsburger Benefiz-Fußballelf Datschiburger Kickers, die sich dem Fundraising für wohltätige Zwecke verschrieben hat.
- Die Oberhausener Punkband Emscherkurve 77 widmete Günter Netzer ein Lied mit dem gleichnamigen Titel.
- Als Schuhgröße wird von ihm selber in einem Interview mit 46 2/3 angegeben.
Literatur
- Helmut Böttiger: Günter Netzer. Manager und Rebell. Heyne, München 1998, ISBN 3-45315-403-7
- Günter Netzer mit Helmut Schümann: Aus der Tiefe des Raumes. Mein Leben. Rowohlt, Reinbek 2004, ISBN 3-49804-683-7
- Sven Simon, Peter Bizer: Günter Netzer: Rebell am Ball. Limpert, Frankfurt 1971
Film
- Aus der Tiefe des Raumes, Fantasy-Komödie, Deutschland 2004, Buch/Regie: Gil Mehmert (lief u. a. im ZDF, 2. Juni 2006), laut der Zeitschrift Gong: Zauberhafte Hommage an Günter Netzer
Weblinks
[Wikiquote|Günter Netzer]
- Literatur von und über Günter Netzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Deutsch reicht nicht mehr! (Interview - "(Magazin Cicero", März 2006)
- ZEIT-Interview mit Günter Netzer und Gerhard Delling
Personendaten | |
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NAME | Netzer, Günter |
ALTERNATIVNAMEN | Netzer, Günter Theodor (voller Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 14. September 1944 |
GEBURTSORT | Mönchengladbach |
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels. |