Erwin Kostedde

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Erwin Kostedde
Spielerinformationen
Geburtstag 21. Mai 1946
Geburtsort Münster, Deutschland
Größe 177 cm
Position Sturm
Vereine in der Jugend
Saxonia Münster
Preußen Münster
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
1965–1967
1967–1968
1968–1971
1971–1975
1975–1976
1976–1978
1978
1978–1979
1979–1980
1980–1982
1982–1983
Preußen Münster
MSV Duisburg
Standard Lüttich
Kickers Offenbach
Hertha BSC
Borussia Dortmund
Union Solingen
Standard Lüttich
Stade Laval
Werder Bremen
VfL Osnabrück
35 (18)
19 0(5)
67 (51)
129 (80)
26 (14)
48 (18)
2 0(0)
15 0(6)
34 (21)
75 (38)
30 (12)
Nationalmannschaft
1974–1975 Deutschland 3 0(0)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Erwin Kostedde (* 21. Mai 1946 in Münster) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.


Vereinskarriere

Der Sohn eines afroamerikanischen GIs erlernte das Fußballspiel in der Jugend von Saxonia und Preußen Münster; einer seiner damaligen Trainer war Ex-Nationalspieler „Fiffi“ Gerritzen. Aus der A-Jugend führte Kosteddes Weg 1965 direkt in die 1. Mannschaft der Preußen. 1967 wechselte Kostedde in die Bundesliga zum MSV Duisburg. Ab 1972 spielte der Stürmer bei den Kickers Offenbach, deren Bundesliga-Rekordtorschütze er bis heute ist. Er wechselte 1975 zu Hertha BSC und 1976 zu Borussia Dortmund. Weitere Stationen waren Standard Lüttich, wo er 1971 mit 26 Toren Lothar Emmerich als besten Torschützen der Jupiler League|ersten (belgischen Liga) ablöste,[1] und Stade Lavallois; bei Laval wurde er 1980, gemeinsam mit Delio Onnis, Torschützenkönig der 1. Ligue. Von 1980 bis 1982 spielte er dann für Werder Bremen und beendete seine Karriere schließlich beim VfL Osnabrück.

Der frühere Manager Rudi Assauer äußerte sich 1980 über die Verpflichtung von Erwin Kostedde für Bremen wie folgt: „Bei uns braucht der Kostedde nicht mehr zu laufen, es genügt, wenn er im gegnerischen Strafraum steht und mit seinem Hintern noch Tore macht.“

Aus seiner aktiven Spielerzeit stammt der Ausspruch: „Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen.“

In 219 Bundesligaspielen erzielte er 98 Tore.

Nationalmannschaft

In der Nationalmannschaft kam Kostedde 1974 und 1975 dreimal zum Einsatz und war der erste dunkelhäutige deutsche Nationalspieler. Sein Debüt gab er am 22. Dezember 1974 in Gżira beim 1:0-Erfolg in der EM-Qualifikation gegen die maltesische Fußballnationalmannschaft. Sein drittes und zugleich letztes Spiel bestritt er am 11. Oktober 1975 beim 1:1 im EM-Qualifikationsspiel gegen Griechenland.

Leben nach der aktiven Zeit

Nach seinem Karriereende verlor Kostedde sein Vermögen durch einen dubiosen Anlageberater. 1990 wurde er wegen des Verdachts, einen Raubüberfall auf eine Spielhalle in Coesfeld begangen zu haben, verhaftet, jedoch nach monatelanger Untersuchungshaft von diesem Vorwurf freigesprochen.[2] Erwin Kostedde lebt heute im Münsterland.

Erfolge

Individuell:

  • Torschützenkönig in der Jupiler League (Belgien): 1970/71 (26 Tore)
  • Torschützenkönig in der Ligue 1 (Frankreich): 1979/80 (21 Tore, gemeinsam mit Delio Onnis)
  • Torschütze des Jahres 1974 in der ARD-Sportschau (sein am 18. Oktober 1974 mit einem Volleyschuss erzieltes 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach)

Weblinks

Einzelnachweise


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