Hans-Jürgen Dörner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner''' (* [[25. Januar]] [[1951]] in [[Görlitz]]) gilt als einer der besten Spieler des [[DDR-Fußball]]s.  
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'''Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner''' (* 25. Januar 1951 in Görlitz) gilt als einer der besten Spieler des DDR-Fußballs.  
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== Aktive Karriere ==
 
== Aktive Karriere ==
In den 1970er und 1980er Jahren bestritt der oft als „[[Franz Beckenbauer|Beckenbauer]] des Ostens“ bezeichnete [[Libero]] insgesamt 96 Länderspiele für die [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]], zuletzt als Kapitän der [[DDR-Fußballnationalmannschaft]]. Mit diesen 96 A-Länderspielen (siehe [[FIFA-Regelung zu Länderspielen (1999)]]), in denen er 8 Tore erzielte, ist er hinter [[Joachim Streich]] (98 Spiele/53 Tore) auf Platz 2 der Liste der DDR-Rekordnationalspieler.
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In den 1970er und 1980er Jahren bestritt der oft als „Beckenbauer des Ostens“ bezeichnete Libero insgesamt 96 Länderspiele für die DDR, zuletzt als Kapitän der DDR-Fußballnationalmannschaft. Mit diesen 96 A-Länderspielen (siehe FIFA-Regelung zu Länderspielen (1999), in denen er 8 Tore erzielte, ist er hinter [[Joachim Streich]] (98 Spiele/53 Tore) auf Platz 2 der Liste der DDR-Rekordnationalspieler.
  
Größter Erfolg seiner internationalen Laufbahn war der Gewinn der [[Olympische Sommerspiele|Olympischen Goldmedaille]] bei den [[Olympische Sommerspiele 1976|XXI. Olympischen Sommerspielen 1976]] in Montréal. Die als Olympiaauswahl der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] auftretende A-Nationalelf der DDR gewann das [[Olympische Sommerspiele 1976/Fußball|Olympische Fußballturnier]] durch einen 3:1-Finalsieg gegen das gleichfalls unter dem Pseudonym Olympiamannschaft kickende [[Polnische Fußballnationalmannschaft|A-Team Polens]].
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Größter Erfolg seiner internationalen Laufbahn war der Gewinn der Olympischen Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montréal. Die als Olympiaauswahl der DDR auftretende A-Nationalelf der DDR gewann das Olympische Fußballturnier durch einen 3:1-Finalsieg gegen das gleichfalls unter dem Pseudonym Olympiamannschaft kickende A-Team Polens.
  
Dörner wurde 1977, 1984 und 1985 von den ostdeutschen Sportjournalisten zum [[Fußballer des Jahres (DDR)|Fußballer des Jahres]] in der DDR gewählt und ist damit neben Torhüter [[Jürgen Croy]] der einzige, der diese Auszeichnung dreimal erhielt.
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Dörner wurde 1977, 1984 und 1985 von den ostdeutschen Sportjournalisten zum Fußballer des Jahres in der DDR gewählt und ist damit neben Torhüter Jürgen Croy der einzige, der diese Auszeichnung dreimal erhielt.
  
Dörner begann seine Fußballerlaufbahn 1960 bei der [[Gelb-Weiß Görlitz|BSG Motor WAMA Görlitz]], die er 1967 in Richtung [[Dynamo Dresden]] verließ. Nachdem „Dixie“ Dörner mit den Gelb-Schwarzen in der Saison 1968/69 (8 Spiele/5 Tore) den Aufstieg in die [[DDR-Oberliga]] geschafft hatte, bestritt er bis zum Ende der [[DDR-Fußball-Oberliga 1985/86|Spielzeit 1985/86]] in der höchsten ostdeutschen Spielklasse 392 Spiele (Vereinsrekord), in denen Dörner 65 Tore für die Dresdner Dynamos erzielte. Zu den 400 Ligaspielen (70 Toren) kommen 94 Spiele (25 Treffer) im [[FDGB-Pokal]] sowie 65 [[Fußball-Europapokal|Europapokal-Begegnungen]], in welchen Dörner siebenmal ein Tor erzielte.
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Dörner begann seine Fußballerlaufbahn 1960 bei der Gelb-Weiß Görlitz, die er 1967 in Richtung Dynamo Dresden verließ. Nachdem „Dixie“ Dörner mit den Gelb-Schwarzen in der Saison 1968/69 (8 Spiele/5 Tore) den Aufstieg in die DDR-Oberliga geschafft hatte, bestritt er bis zum Ende der Spielzeit 1985/86 in der höchsten ostdeutschen Spielklasse 392 Spiele (Vereinsrekord), in denen Dörner 65 Tore für die Dresdner Dynamos erzielte. Zu den 400 Ligaspielen (70 Toren) kommen 94 Spiele (25 Treffer) im FDGB-Pokal sowie 65 Europapokal-Begegnungen, in welchen Dörner siebenmal ein Tor erzielte.
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Mit der Elf aus „Elbflorenz“ gewann er fünfmal die DDR-Fußballmeisterschaft und viermal FDGB-Pokal, erreichte jedoch nie das Halbfinale in einem europäischen Pokalwettbewerb.
  
Mit der Elf aus „Elbflorenz“ gewann er fünfmal die [[Deutsche Fußballmeisterschaft|DDR-Fußballmeisterschaft]] und viermal FDGB-Pokal, erreichte jedoch nie das Halbfinale in einem europäischen Pokalwettbewerb.
 
  
 
== Trainerlaufbahn ==
 
== Trainerlaufbahn ==
Nach Beendigung seiner Karriere als Fußballer im Sommer 1986 begann „Dixie“ Dörner die [[Fußballtrainer|Trainer]]laufbahn. Bis 1990 betreute er die Olympiaauswahl der DDR, nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|politischen Wende]] arbeitete er im Jugendbereich der [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]]-[[Fußball-Nationalmannschaft|Nationalmannschaft]]en. Vom 14. Januar 1996 bis zum 20. August 1997 war er Trainer von [[Werder Bremen]]. Nachdem er die Mannschaft 1996 von [[Aad de Mos]] übernommen hatte und vor dem Abstieg rettete, erreichte Werder im folgenden Jahr einen mäßigen 8. Platz. Kurios verlief die Entlassung Dörners in Bremen. Nach einem schwachen Saisonstart 1997/98 ohnehin stark in der Kritik, kostete ihn ein 0:8 in einem Freundschaftsspiel bei [[Atletico Madrid]] den Job. Nach einer weiteren Trainerstation bei [[Al-Ahli Kairo]] betreibt Dixie Dörner heute eine Fußballschule in Dresden.
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Nach Beendigung seiner Karriere als Fußballer im Sommer 1986 begann „Dixie“ Dörner die Trainerlaufbahn. Bis 1990 betreute er die Olympiaauswahl der DDR, nach der politischen Wende arbeitete er im Jugendbereich der DFB-Fußball-Nationalmannschaften. Vom 14. Januar 1996 bis zum 20. August 1997 war er Trainer von [[Werder Bremen]]. Nachdem er die Mannschaft 1996 von [[Aad de Mos]] übernommen hatte und vor dem Abstieg rettete, erreichte Werder im folgenden Jahr einen mäßigen 8. Platz. Kurios verlief die Entlassung Dörners in Bremen. Nach einem schwachen Saisonstart 1997/98 ohnehin stark in der Kritik, kostete ihn ein 0:8 in einem Freundschaftsspiel bei Atletico Madrid den Job. Nach einer weiteren Trainerstation bei Al-Ahli Kairo betreibt Dixie Dörner heute eine Fußballschule in Dresden.
Seit Oktober 2006 trainiert er den [[Radebeuler BC 08]] in der Bezirksliga Dresden (7. Liga).
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Seit Oktober 2006 trainiert er den Radebeuler BC 08 in der Bezirksliga Dresden (7. Liga).
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== Siehe auch ==
 
* [[Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen]]
 
  
 
==Weblinks==
 
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*[http://www.dfb.de/index.php?id=500280&action=showPlayer&full=1&liga=DDR-Nationalmannschaft&vorname=H.-J.&nachname=D%F6rner&cHash=ba4a0ee9cd Alle A-Länderspiele und -tore auf der Website des DFB]
 
*[http://www.dfb.de/index.php?id=500280&action=showPlayer&full=1&liga=DDR-Nationalmannschaft&vorname=H.-J.&nachname=D%F6rner&cHash=ba4a0ee9cd Alle A-Länderspiele und -tore auf der Website des DFB]
 
*[http://www.doernersoccer.de/ Dixie Dörners Fußballschule]
 
*[http://www.doernersoccer.de/ Dixie Dörners Fußballschule]
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==Literatur==
 
==Literatur==
  
 
* Jens Genschmar, Veit Pätzug: ''„Der Dirigent - Hans-Jürgen »Dixie« Dörner – Eine deutsche Fußballkarriere“'', Verlag Die Werkstatt Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-575-4
 
* Jens Genschmar, Veit Pätzug: ''„Der Dirigent - Hans-Jürgen »Dixie« Dörner – Eine deutsche Fußballkarriere“'', Verlag Die Werkstatt Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-575-4
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[[Kategorie:Ex-Trainer von Werder Bremen]]
 
[[Kategorie:Fußballspieler (DDR)]]
 
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[[Kategorie:Fußballtrainer (Deutschland)]]
 
[[Kategorie:Fußballtrainer (Deutschland)]]
[[Kategorie:Olympiasieger (Fußball)]]
 
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (DDR)]]
 
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|NAME=Dörner, Hans-Jürgen
 
|ALTERNATIVNAMEN=Dörner, Dixie (Spitzname)
 
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Fußballtrainer und -spieler (DDR)
 
|GEBURTSDATUM=25. Januar 1951
 
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Aktuelle Version vom 16. Juni 2009, 15:49 Uhr

Verabschiedung Dörners (2.v.r.) zum Ende seiner aktiven Karriere 1986

Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner (* 25. Januar 1951 in Görlitz) gilt als einer der besten Spieler des DDR-Fußballs.


Aktive Karriere

In den 1970er und 1980er Jahren bestritt der oft als „Beckenbauer des Ostens“ bezeichnete Libero insgesamt 96 Länderspiele für die DDR, zuletzt als Kapitän der DDR-Fußballnationalmannschaft. Mit diesen 96 A-Länderspielen (siehe FIFA-Regelung zu Länderspielen (1999), in denen er 8 Tore erzielte, ist er hinter Joachim Streich (98 Spiele/53 Tore) auf Platz 2 der Liste der DDR-Rekordnationalspieler.

Größter Erfolg seiner internationalen Laufbahn war der Gewinn der Olympischen Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montréal. Die als Olympiaauswahl der DDR auftretende A-Nationalelf der DDR gewann das Olympische Fußballturnier durch einen 3:1-Finalsieg gegen das gleichfalls unter dem Pseudonym Olympiamannschaft kickende A-Team Polens.

Dörner wurde 1977, 1984 und 1985 von den ostdeutschen Sportjournalisten zum Fußballer des Jahres in der DDR gewählt und ist damit neben Torhüter Jürgen Croy der einzige, der diese Auszeichnung dreimal erhielt.

Dörner begann seine Fußballerlaufbahn 1960 bei der Gelb-Weiß Görlitz, die er 1967 in Richtung Dynamo Dresden verließ. Nachdem „Dixie“ Dörner mit den Gelb-Schwarzen in der Saison 1968/69 (8 Spiele/5 Tore) den Aufstieg in die DDR-Oberliga geschafft hatte, bestritt er bis zum Ende der Spielzeit 1985/86 in der höchsten ostdeutschen Spielklasse 392 Spiele (Vereinsrekord), in denen Dörner 65 Tore für die Dresdner Dynamos erzielte. Zu den 400 Ligaspielen (70 Toren) kommen 94 Spiele (25 Treffer) im FDGB-Pokal sowie 65 Europapokal-Begegnungen, in welchen Dörner siebenmal ein Tor erzielte.

Mit der Elf aus „Elbflorenz“ gewann er fünfmal die DDR-Fußballmeisterschaft und viermal FDGB-Pokal, erreichte jedoch nie das Halbfinale in einem europäischen Pokalwettbewerb.


Trainerlaufbahn

Nach Beendigung seiner Karriere als Fußballer im Sommer 1986 begann „Dixie“ Dörner die Trainerlaufbahn. Bis 1990 betreute er die Olympiaauswahl der DDR, nach der politischen Wende arbeitete er im Jugendbereich der DFB-Fußball-Nationalmannschaften. Vom 14. Januar 1996 bis zum 20. August 1997 war er Trainer von Werder Bremen. Nachdem er die Mannschaft 1996 von Aad de Mos übernommen hatte und vor dem Abstieg rettete, erreichte Werder im folgenden Jahr einen mäßigen 8. Platz. Kurios verlief die Entlassung Dörners in Bremen. Nach einem schwachen Saisonstart 1997/98 ohnehin stark in der Kritik, kostete ihn ein 0:8 in einem Freundschaftsspiel bei Atletico Madrid den Job. Nach einer weiteren Trainerstation bei Al-Ahli Kairo betreibt Dixie Dörner heute eine Fußballschule in Dresden. Seit Oktober 2006 trainiert er den Radebeuler BC 08 in der Bezirksliga Dresden (7. Liga).


Weblinks


Literatur

  • Jens Genschmar, Veit Pätzug: „Der Dirigent - Hans-Jürgen »Dixie« Dörner – Eine deutsche Fußballkarriere“, Verlag Die Werkstatt Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-575-4
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