Dieter Burdenski: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dieter Burdenski''' (* [[26. November]] [[1950]] in [[Bremen]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Torwart|Fußballtorwart]].  
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Dieter Burdenski ist der Sohn von [[Herbert Burdenski]], der am 22. November 1950 im Länderspiel gegen die [[Schweizer Fußballnationalmannschaft|Schweiz]] durch einen [[Strafstoß|Elfmeter]] das erste Tor der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen Nationalelf]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erzielte und in der Mitte der 1970er Jahre beim SV Werder Bremen auch als Trainer von Dieter Burdenski fungierte.
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Dieter Burdenski ist der Sohn von Herbert Burdenski, der am 22. November 1950 im Länderspiel gegen die Schweiz durch einen [[Strafstoß|Elfmeter]] das erste Tor der deutschen Nationalelf nach dem Zweiten Weltkrieg erzielte und in der Mitte der 1970er Jahre beim SV Werder Bremen auch als Trainer von Dieter Burdenski fungierte.
  
Von 1970 bis 1988 spielte Dieter Burdenski als [[Torwart]] in 478 Spielen für den [[FC Schalke 04]], [[Arminia Bielefeld]] und [[Werder Bremen]] in der [[Fußball-Bundesliga]]. Gleich in seiner zweiten Saison bei Schalke wurde er 1971 in den [[Bundesligaskandal]] verwickelt, der zu einer mehrmonatigen Sperre gegen ihn führte.  In der [[Fußball-Bundesliga 1979/80|Saison 1979/80]] stieg er mit dem SV Werder Bremen in die [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] ab. Während dieser Spielzeit kassierte er 93 Gegentore, was einen Negativrekord darstellt. Acht Jahre später wurde Burdenski mit dem SV Werder in der [[Fußball-Bundesliga 1987/88|Bundesligasaison 1987/88]] [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Meister]] (als Reservist hinter seinem Nachfolger [[Oliver Reck]]). Er ist mit 444 Bundesligaspielen Rekordspieler der Bremer und (erst als sechster Spieler) Ehrenspielführer dieses Vereins.  
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Von 1970 bis 1988 spielte Dieter Burdenski als [[Torhüter]] in 478 Spielen für den [[FC Schalke 04]], [[Arminia Bielefeld]] und [[Werder Bremen]] in der Fußball-Bundesliga. Gleich in seiner zweiten Saison bei Schalke wurde er 1971 in den Bundesligaskandal verwickelt, der zu einer mehrmonatigen Sperre gegen ihn führte.  In der Saison 1979/80 stieg er mit dem SV [[Werder Bremen]] in die 2. Bundesliga ab. Während dieser Spielzeit kassierte er 93 Gegentore, was einen Negativrekord darstellt. Acht Jahre später wurde Burdenski mit dem SV Werder in der Bundesligasaison 1987/88 Deutscher Meister (als Reservist hinter seinem Nachfolger [[Oliver Reck]]). Er ist mit 444 Bundesligaspielen Rekordspieler der Bremer und (erst als sechster Spieler) Ehrenspielführer dieses Vereins.  
  
Nach Gewinn des Meistertitels 1988 beendete Burdenski zunächst seine Karriere. Jedoch überredete ihn der ehemalige Werder-Profi [[Sanny Åslund]], mittlerweile Trainer beim schwedischen Traditionsverein [[AIK Solna|AIK]], zu einem Einsatz in der [[Fotbollsallsvenskan|Allsvenskan]]. So stand er am 25. August 1988 beim 0:0-Unentschieden gegen [[Hammarby IF]] im [[Råsundastadion]] zwischen den Pfosten. Damit wurde er zum ältesten Erstligadebütanten in Schweden.<ref>[http://aik.se/fotboll/aikindex.html?/fotboll/historik/500aikare/dietburd.html „Dieter Burdenski - Allsvenskans äldste debutant“ auf ''aik.se''] (abgerufen am 13. März 2008)</ref>
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Nach Gewinn des Meistertitels 1988 beendete Burdenski zunächst seine Karriere. Jedoch überredete ihn der ehemalige Werder-Profi [[Sanny Åslund]], mittlerweile Trainer beim schwedischen Traditionsverein AIK Solna, zu einem Einsatz in der Allsvenskan. So stand er am 25. August 1988 beim 0:0-Unentschieden gegen Hammarby IF im Råsundastadion zwischen den Pfosten. Damit wurde er zum ältesten Erstligadebütanten in Schweden.<ref>[http://aik.se/fotboll/aikindex.html?/fotboll/historik/500aikare/dietburd.html „Dieter Burdenski - Allsvenskans äldste debutant“ auf ''aik.se''] (abgerufen am 13. März 2008)</ref>
  
Im Tor der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|A-Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland]] wurde er von 1977 bis 1984 12 Mal eingesetzt und nahm an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|1978er WM]] (kein Einsatz) in [[Argentinien]] teil. Bei der Nationalmannschaft stand er vornehmlich im Schatten von [[Sepp Maier]] und [[Harald Schumacher|Harald "Toni" Schumacher]].
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Im Tor der A-Nationalmannschaft wurde er von 1977 bis 1984 12 Mal eingesetzt und nahm an der 1978er WM (kein Einsatz) in Argentinien teil. Bei der Nationalmannschaft stand er vornehmlich im Schatten von Sepp Maier und Harald Schumacher.
  
Von 1997 bis 2005 war Burdenski Torwarttrainer bei Werder Bremen. Am 23. Februar 2002 kam er aufgrund Personalnot im selbst für Torwarte sehr hohen Alter von 51 Jahren noch zu einem Einzeleinsatz für die Werder Amateure in der [[Regionalliga Nord]]. Zum Jahresende 2005 endete die Tätigkeit für Werder Bremen, Burdenski ist seitdem für seine eigene Firma ''Burdenski Events'' tätig. Mit dieser [[Eventmarketing|Eventagentur]] organisiert er unter anderem [[Incentive]]-Reisen, Trainingslager, Turniere und Auftritte der DFB-Traditionsmannschaft. Sein Nachfolger als Torwarttrainer von Werder Bremen ist [[Michael Kraft]].
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Von 1997 bis 2005 war Burdenski Torwarttrainer bei Werder Bremen. Am 23. Februar 2002 kam er aufgrund Personalnot im selbst für Torwarte sehr hohen Alter von 51 Jahren noch zu einem Einzeleinsatz für die Werder Amateure in der Regionalliga Nord. Zum Jahresende 2005 endete die Tätigkeit für Werder Bremen, Burdenski ist seitdem für seine eigene Firma ''Burdenski Events'' tätig. Mit dieser Eventmarketing organisiert er unter anderem Incentive-Reisen, Trainingslager, Turniere und Auftritte der DFB-Traditionsmannschaft. Sein Nachfolger als Torwarttrainer von Werder Bremen ist [[Michael Kraft]].
  
Momentan betreibt er sein Sportgeschäft in [[Brinkum (Stuhr)|Brinkum]] (Gemeinde [[Stuhr]]) bei Bremen.
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Momentan betreibt er sein Sportgeschäft in Brinkum (Stuhr) bei Bremen und wurde zim [[Ehrenspielführer]] von Werder Bremen geeählt.
  
 
== Statistik ==
 
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=== 12 Länderspiele ===
 
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* 1977-1984: 12 für Deutschland als Spieler von [[Werder Bremen]]
 
* 1977-1984: 12 für Deutschland als Spieler von [[Werder Bremen]]
** Teilnahme an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978]] (ohne Einsatz)
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** Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 (ohne Einsatz)
** Teilnahme an der [[Fußball-Europameisterschaft 1984]] (ohne Einsatz)
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** Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft 1984 (ohne Einsatz)
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=== 478 Bundesligaspiele (1 Tor) ===
 
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=== 1 Allsvenskanspiele (Schweden) ===
 
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* 1 für den AIK Solna
  
''Siehe auch:'' [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978/Deutschland|Deutschland bei der WM 1978 in Argentinien]]
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''Siehe auch:'' Deutschland|Deutschland bei der WM 1978 in Argentinien
  
 
== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2010, 23:46 Uhr

Dieter Burdenski (* 26. November 1950 in Bremen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart.

Leben

Dieter Burdenski ist der Sohn von Herbert Burdenski, der am 22. November 1950 im Länderspiel gegen die Schweiz durch einen Elfmeter das erste Tor der deutschen Nationalelf nach dem Zweiten Weltkrieg erzielte und in der Mitte der 1970er Jahre beim SV Werder Bremen auch als Trainer von Dieter Burdenski fungierte.

Von 1970 bis 1988 spielte Dieter Burdenski als Torhüter in 478 Spielen für den FC Schalke 04, Arminia Bielefeld und Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga. Gleich in seiner zweiten Saison bei Schalke wurde er 1971 in den Bundesligaskandal verwickelt, der zu einer mehrmonatigen Sperre gegen ihn führte. In der Saison 1979/80 stieg er mit dem SV Werder Bremen in die 2. Bundesliga ab. Während dieser Spielzeit kassierte er 93 Gegentore, was einen Negativrekord darstellt. Acht Jahre später wurde Burdenski mit dem SV Werder in der Bundesligasaison 1987/88 Deutscher Meister (als Reservist hinter seinem Nachfolger Oliver Reck). Er ist mit 444 Bundesligaspielen Rekordspieler der Bremer und (erst als sechster Spieler) Ehrenspielführer dieses Vereins.

Nach Gewinn des Meistertitels 1988 beendete Burdenski zunächst seine Karriere. Jedoch überredete ihn der ehemalige Werder-Profi Sanny Åslund, mittlerweile Trainer beim schwedischen Traditionsverein AIK Solna, zu einem Einsatz in der Allsvenskan. So stand er am 25. August 1988 beim 0:0-Unentschieden gegen Hammarby IF im Råsundastadion zwischen den Pfosten. Damit wurde er zum ältesten Erstligadebütanten in Schweden.[1]

Im Tor der A-Nationalmannschaft wurde er von 1977 bis 1984 12 Mal eingesetzt und nahm an der 1978er WM (kein Einsatz) in Argentinien teil. Bei der Nationalmannschaft stand er vornehmlich im Schatten von Sepp Maier und Harald Schumacher.

Von 1997 bis 2005 war Burdenski Torwarttrainer bei Werder Bremen. Am 23. Februar 2002 kam er aufgrund Personalnot im selbst für Torwarte sehr hohen Alter von 51 Jahren noch zu einem Einzeleinsatz für die Werder Amateure in der Regionalliga Nord. Zum Jahresende 2005 endete die Tätigkeit für Werder Bremen, Burdenski ist seitdem für seine eigene Firma Burdenski Events tätig. Mit dieser Eventmarketing organisiert er unter anderem Incentive-Reisen, Trainingslager, Turniere und Auftritte der DFB-Traditionsmannschaft. Sein Nachfolger als Torwarttrainer von Werder Bremen ist Michael Kraft.

Momentan betreibt er sein Sportgeschäft in Brinkum (Stuhr) bei Bremen und wurde zim Ehrenspielführer von Werder Bremen geeählt.

Statistik

12 Länderspiele

  • 1977-1984: 12 für Deutschland als Spieler von Werder Bremen
    • Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 (ohne Einsatz)
    • Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft 1984 (ohne Einsatz)


478 Bundesligaspiele (1 Tor)

35 2. Bundesligaspiele

1 Regionalligaspiel

1 Allsvenskanspiele (Schweden)

  • 1 für den AIK Solna

Siehe auch: Deutschland|Deutschland bei der WM 1978 in Argentinien

Einzelnachweise

Weblinks

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