Bruno Pezzey: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bruno Pezzey''' (* [[3. Februar]] [[1955]] in [[Lauterach (Vorarlberg)|Lauterach]], [[Vorarlberg]]; † [[31. Dezember]] [[1994]] in [[Innsbruck]]) war ein [[österreich]]ischer [[Fußball]]-[[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Nationalspieler]]. Er bestritt als Verteidiger alle Spiele für Österreich bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|Weltmeisterschaft 1978]] in Argentinien und [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|1982]] in Spanien und war Spieler der Weltauswahl 1979. Der vierfache österreichische Meister konnte überdies auch Erfolge in Deutschland bei [[Eintracht Frankfurt]] und [[Werder Bremen]] feiern. Höhepunkt war der [[UEFA-Pokal 1979/80|UEFA-Cup]]-Sieg 1980 mit Eintracht Frankfurt. Im Alter von nur 39 Jahren verstarb Bruno Pezzey an einem plötzlichen Herztod bei einem Eishockeyspiel. Er genießt bis heute den Ruf, einer der besten Verteidiger in der österreichischen Fußballgeschichte der Nachkriegszeit gewesen zu sein.
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'''Bruno Pezzey''' (* 3. Februar 1955 in Lauterach (Vorarlberg; † 31. Dezember 1994 in Innsbruck) war ein österreichischer Nationalspieler. Er bestritt als Verteidiger alle Spiele für Österreich bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien und war Spieler der Weltauswahl 1979. Der vierfache österreichische Meister konnte überdies auch Erfolge in Deutschland bei Eintracht Frankfurt und [[Werder Bremen]] feiern. Höhepunkt war der UEFA-Cup-Sieg 1980 mit Eintracht Frankfurt. Im Alter von nur 39 Jahren verstarb Bruno Pezzey an einem plötzlichen Herztod bei einem Eishockeyspiel. Er genießt bis heute den Ruf, einer der besten Verteidiger in der österreichischen Fußballgeschichte der Nachkriegszeit gewesen zu sein.
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== Karriere ==
 
== Karriere ==
 
=== Aufstieg in Innsbruck und WM 1978 ===
 
=== Aufstieg in Innsbruck und WM 1978 ===
Bruno Pezzey schnürte seine ersten Fußballschuhe beim ''FC Lauterach'', dem Verein seines Vorarlberger Heimatortes. Heute trägt der Sportplatz des Vereins seinen Namen. Im Alter von 18 Jahren wurde er vom [[FC Vorarlberg]] in die Nationalliga, heute [[Fußball-Bundesliga (Österreich)|Bundesliga]], geholt und kam bereits in seiner Debütsaison auf 28 Meisterschaftseinsätze. Bald wurde der junge Fußballspieler von anderen Vereinen umworben und kam schließlich bereits 1974 zur [[SSW Innsbruck]]. Schon in seiner zweiten Erstligasaison wurde Bruno Pezzey mit den Innsbruckern erstmals österreichischer Meister und kam überdies am 7. Juni 1975 gegen die [[Tschechoslowakei]] zu seinen Länderspieldebüt. Der Sieg im selben Jahre im [[ÖFB-Cup]]finale gegen den [[SK Sturm Graz]] bedeutete zudem das [[Double (Sport)|Double]].
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Bruno Pezzey schnürte seine ersten Fußballschuhe beim ''FC Lauterach'', dem Verein seines Vorarlberger Heimatortes. Heute trägt der Sportplatz des Vereins seinen Namen. Im Alter von 18 Jahren wurde er vom FC Vorarlberg in die Nationalliga, heute Bundesliga, geholt und kam bereits in seiner Debütsaison auf 28 Meisterschaftseinsätze. Bald wurde der junge Fußballspieler von anderen Vereinen umworben und kam schließlich bereits 1974 zur SSW Innsbruck. Schon in seiner zweiten Erstligasaison wurde Bruno Pezzey mit den Innsbruckern erstmals österreichischer Meister und kam überdies am 7. Juni 1975 gegen die Tschechoslowakei zu seinen Länderspieldebüt. Der Sieg im selben Jahre im ÖFB-Cupfinale gegen den SK Sturm Graz bedeutete zudem das Double.
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Nachdem es 1976 nur zu Platz zwei in Meisterschaft wie Cup reichte, konnte Bruno Pezzey 1977 wieder mit seinem Team in der Liga reüssieren. Mittlerweile war er gemeinsam mit Robert Sara eine wichtige Stütze in der Verteidigung der Nationalmannschaft geworden, der die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1978 glückte. In Argentinien konnte sich Österreich überraschend vor Brasilien, Spanien und Schweden als Gruppensieger durchsetzten und auch den amtierenden Weltmeister Deutschland im Wunder von Cordoba aus dem Bewerb werfen. Insgesamt erreichte Bruno Pezzey mit der Mannschaft den 7. Platz. Im selben Jahr machte er zudem mit starken Auftritten im Europapokal der Landesmeister international auf sich aufmerksam: Erst im Viertelfinale musste sich die SSW Innsbruck unglücklich auf Grund der Auswärtstorregel Borussia Mönchengladbach beugen.
  
Nachdem es 1976 nur zu Platz zwei in Meisterschaft wie Cup reichte, konnte Bruno Pezzey 1977 wieder mit seinem Team in der Liga reüssieren. Mittlerweile war er gemeinsam mit [[Robert Sara]] eine wichtige Stütze in der Verteidigung der Nationalmannschaft geworden, der die Qualifikation zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|Weltmeisterschaft 1978]] glückte. In Argentinien konnte sich Österreich überraschend vor Brasilien, Spanien und Schweden als Gruppensieger durchsetzten und auch den amtierenden Weltmeister Deutschland im [[Córdoba 1978|Wunder von Cordoba]] aus dem Bewerb werfen. Insgesamt erreichte Bruno Pezzey mit der Mannschaft den 7. Platz. Im selben Jahr machte er zudem mit starken Auftritten im [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] international auf sich aufmerksam: Erst im Viertelfinale musste sich die SSW Innsbruck unglücklich auf Grund der Auswärtstorregel [[Borussia Mönchengladbach]] beugen.
 
  
 
=== Legionär in Deutschland und Rückkehr nach Österreich ===
 
=== Legionär in Deutschland und Rückkehr nach Österreich ===
So kam es nach der Saison 1978 zum Wechsel Bruno Pezzeys ins Ausland, genauer gesagt in die [[Fußball-Bundesliga|deutsche Bundesliga]] zu [[Eintracht Frankfurt]]. Im [[UEFA-Pokal 1979/80]] konnte der Verteidiger mit den Frankfurtern schließlich seiner ersten internationalen Titel feiern: Dieses Mal konnte Pezzey mit seiner Mannschaft im Finale dank der Auswärtstorregel über Borussia Mönchengladbach triumphieren. Den ersten nationalen Titel mit Frankfurt holte Bruno Pezzey im [[DFB-Pokal 1981]]. Indes gelang mit der Nationalmannschaft die Qualifikation zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|Weltmeisterschaft 1982]]. Nach dem 7. Platz in Argentinien glückte dieses Mal in Spanien der 8. Rang. Nach der Weltmeisterschaft ging es für Bruno Pezzey 1983 vom Main an die Weser zu [[Werder Bremen]]. Mit den Hansestädtern schrammte der Verteidiger zweimal nur knapp am Gewinn der deutschen Meisterschaft vorbei: 1985 und 1986 wurde er Vizemeister mit dem Team, im zweiten Jahr gab letztlich nur das schlechtere Torverhältnis den Ausschlag.
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So kam es nach der Saison 1978 zum Wechsel Bruno Pezzeys ins Ausland, genauer gesagt in die deutsche Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Im UEFA-Pokal 1979/80 konnte der Verteidiger mit den Frankfurtern schließlich seiner ersten internationalen Titel feiern: Dieses Mal konnte Pezzey mit seiner Mannschaft im Finale dank der Auswärtstorregel über Borussia Mönchengladbach triumphieren. Den ersten nationalen Titel mit Frankfurt holte Bruno Pezzey im DFB-Pokal 1981. Indes gelang mit der Nationalmannschaft die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1982. Nach dem 7. Platz in Argentinien glückte dieses Mal in Spanien der 8. Rang. Nach der Weltmeisterschaft ging es für Bruno Pezzey 1983 vom Main an die Weser zu [[Werder Bremen]]. Mit den Hansestädtern schrammte der Verteidiger zweimal nur knapp am Gewinn der deutschen Meisterschaft vorbei: 1985 und 1986 wurde er Vizemeister mit dem Team, im zweiten Jahr gab letztlich nur das schlechtere Torverhältnis den Ausschlag.
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Zu Beginn der Saison 1987/88 kehrte Bruno Pezzey nach Innsbruck zurück und spielte seine letzten Jahre beim FC Swarovski Tirol. Unter Trainer Ernst Happel rundete er seine Karriere noch mit dem Double-Gewinn von 1989 sowie einem weiteren Meistertitel 1990 ab und trat anschließend vom aktiven Fußballsport zurück. Bruno Pezzey blieb allerdings weiterhin mit dem Fußballsport in Verbindung, vom ÖFB wurde ihm die Leitung der Nachwuchsarbeit übergeben. Er arbeitete ein umfassendes Konzept aus, verstarb allerdings vollkommen überraschend bei einem Jux-Eishockeyspiel am Silvestertag des Jahres 1994 an einem plötzlichen Herztod im Alter von nur 39 Jahren.
  
Zu Beginn der Saison 1987/88 kehrte Bruno Pezzey nach Innsbruck zurück und spielte seine letzten Jahre beim [[FC Swarovski Tirol]]. Unter Trainer [[Ernst Happel]] rundete er seine Karriere noch mit dem Double-Gewinn von 1989 sowie einem weiteren Meistertitel 1990 ab und trat anschließend vom aktiven Fußballsport zurück. Bruno Pezzey blieb allerdings weiterhin mit dem Fußballsport in Verbindung, vom [[Öfb|ÖFB]] wurde ihm die Leitung der Nachwuchsarbeit übergeben. Er arbeitete ein umfassendes Konzept aus, verstarb allerdings vollkommen überraschend bei einem Jux-Eishockeyspiel am [[Silvester]]tag des Jahres 1994 an einem [[Plötzlicher Herztod|plötzlichen Herztod]] im Alter von nur 39 Jahren.
 
  
 
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
Am 25. Juni 1979 durfte Bruno Pezzey für die Weltauswahl der [[FIFA]] spielen, zudem gelang es ihm, als Spieler der Europaauswahl am 7. August 1982 beim 3:2-Sieg über die Weltauswahl ein Tor zu erzielen. Von 1979 bis 1982 war er viermal in Serie für die Wahl von [[Europas Fußballer des Jahres]] nominiert, konnte den Titel allerdings nicht gewinnen. Nach seinem tragischen Tode wurde 1997 ein Preis der [[Vereinigung der Fußballer]] für Österreichs [[Fußballer des Jahres]] gestiftet, er erhielt im Andenken an Bruno Pezzey den Namen „[[VdF-Fußballerwahl|Bruno]]“. Sein Patenkind erhielt seinen Namen als Zweitnamen: Marco-Bruno.
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Am 25. Juni 1979 durfte Bruno Pezzey für die Weltauswahl der FIFA spielen, zudem gelang es ihm, als Spieler der Europaauswahl am 7. August 1982 beim 3:2-Sieg über die Weltauswahl ein Tor zu erzielen. Von 1979 bis 1982 war er viermal in Serie für die Wahl von '''Europas Fußballer des Jahres''' nominiert, konnte den Titel allerdings nicht gewinnen. Nach seinem tragischen Tode wurde 1997 ein Preis der Vereinigung der Fußballer für Österreichs Fußballer des Jahres gestiftet, er erhielt im Andenken an Bruno Pezzey den Namen „VdF-Fußballerwahl Bruno“. Sein Patenkind erhielt seinen Namen als Zweitnamen: Marco-Bruno.
  
 
== Erfolge ==
 
== Erfolge ==
 
* 1 x Weltauswahl: 1979
 
* 1 x Weltauswahl: 1979
  
* 1 x [[UEFA-Pokal]]sieger: 1980
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* 1 x UEFA-Pokalsieger: 1980
  
* 4 x [[Österreichischer Meister (Fußball)|Österreicher Meister]]: 1975, 1977, 1989, 1990
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* 4 x Österreicher Meister: 1975, 1977, 1989, 1990
* 2 x [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Vizemeister]]: 1985, 1986
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* 2 x Deutscher Vizemeister: 1985, 1986
* 2 x [[ÖFB-Cup|Österreichischer Cupsieger]]: 1975, 1989
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* 2 x Österreichischer Cupsieger: 1975, 1989
* 1 x [[DFB-Pokal|Deutscher Pokalsieger]]: 1981
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* 1 x Deutscher Pokalsieger: 1981
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* Teilnahme Weltmeisterschaft 1978: 7. Platz
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* Teilnahme Weltmeisterschaft 1982: 8. Platz
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* 84 (85) Länderspiele und 9 Tore für die österreichische Fußballnationalmannschaft von 1975 bis 1990
  
* Teilnahme [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|Weltmeisterschaft 1978]]: 7. Platz
 
* Teilnahme [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|Weltmeisterschaft 1982]]: 8. Platz
 
* 84 (85) Länderspiele und 9 Tore für die [[österreichische Fußballnationalmannschaft]] von 1975 bis 1990
 
  
== Siehe auch ==
 
* [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978/Österreich|Österreich bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien]]
 
* [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982/Österreich|Österreich bei der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien]]
 
  
 
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{{Personendaten|
 
NAME=Pezzey, Bruno
 
|ALTERNATIVNAMEN=
 
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Fußballnationalspieler
 
|GEBURTSDATUM=3. Februar 1955
 
|GEBURTSORT=[[Lauterach (Vorarlberg)]], Vorarlberg
 
|STERBEDATUM=31. Dezember 1994
 
|STERBEORT=[[Innsbruck]]
 
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2010, 23:49 Uhr

Bruno Pezzey (* 3. Februar 1955 in Lauterach (Vorarlberg; † 31. Dezember 1994 in Innsbruck) war ein österreichischer Nationalspieler. Er bestritt als Verteidiger alle Spiele für Österreich bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien und war Spieler der Weltauswahl 1979. Der vierfache österreichische Meister konnte überdies auch Erfolge in Deutschland bei Eintracht Frankfurt und Werder Bremen feiern. Höhepunkt war der UEFA-Cup-Sieg 1980 mit Eintracht Frankfurt. Im Alter von nur 39 Jahren verstarb Bruno Pezzey an einem plötzlichen Herztod bei einem Eishockeyspiel. Er genießt bis heute den Ruf, einer der besten Verteidiger in der österreichischen Fußballgeschichte der Nachkriegszeit gewesen zu sein.


Karriere

Aufstieg in Innsbruck und WM 1978

Bruno Pezzey schnürte seine ersten Fußballschuhe beim FC Lauterach, dem Verein seines Vorarlberger Heimatortes. Heute trägt der Sportplatz des Vereins seinen Namen. Im Alter von 18 Jahren wurde er vom FC Vorarlberg in die Nationalliga, heute Bundesliga, geholt und kam bereits in seiner Debütsaison auf 28 Meisterschaftseinsätze. Bald wurde der junge Fußballspieler von anderen Vereinen umworben und kam schließlich bereits 1974 zur SSW Innsbruck. Schon in seiner zweiten Erstligasaison wurde Bruno Pezzey mit den Innsbruckern erstmals österreichischer Meister und kam überdies am 7. Juni 1975 gegen die Tschechoslowakei zu seinen Länderspieldebüt. Der Sieg im selben Jahre im ÖFB-Cupfinale gegen den SK Sturm Graz bedeutete zudem das Double.


Nachdem es 1976 nur zu Platz zwei in Meisterschaft wie Cup reichte, konnte Bruno Pezzey 1977 wieder mit seinem Team in der Liga reüssieren. Mittlerweile war er gemeinsam mit Robert Sara eine wichtige Stütze in der Verteidigung der Nationalmannschaft geworden, der die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1978 glückte. In Argentinien konnte sich Österreich überraschend vor Brasilien, Spanien und Schweden als Gruppensieger durchsetzten und auch den amtierenden Weltmeister Deutschland im Wunder von Cordoba aus dem Bewerb werfen. Insgesamt erreichte Bruno Pezzey mit der Mannschaft den 7. Platz. Im selben Jahr machte er zudem mit starken Auftritten im Europapokal der Landesmeister international auf sich aufmerksam: Erst im Viertelfinale musste sich die SSW Innsbruck unglücklich auf Grund der Auswärtstorregel Borussia Mönchengladbach beugen.


Legionär in Deutschland und Rückkehr nach Österreich

So kam es nach der Saison 1978 zum Wechsel Bruno Pezzeys ins Ausland, genauer gesagt in die deutsche Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Im UEFA-Pokal 1979/80 konnte der Verteidiger mit den Frankfurtern schließlich seiner ersten internationalen Titel feiern: Dieses Mal konnte Pezzey mit seiner Mannschaft im Finale dank der Auswärtstorregel über Borussia Mönchengladbach triumphieren. Den ersten nationalen Titel mit Frankfurt holte Bruno Pezzey im DFB-Pokal 1981. Indes gelang mit der Nationalmannschaft die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1982. Nach dem 7. Platz in Argentinien glückte dieses Mal in Spanien der 8. Rang. Nach der Weltmeisterschaft ging es für Bruno Pezzey 1983 vom Main an die Weser zu Werder Bremen. Mit den Hansestädtern schrammte der Verteidiger zweimal nur knapp am Gewinn der deutschen Meisterschaft vorbei: 1985 und 1986 wurde er Vizemeister mit dem Team, im zweiten Jahr gab letztlich nur das schlechtere Torverhältnis den Ausschlag.

Zu Beginn der Saison 1987/88 kehrte Bruno Pezzey nach Innsbruck zurück und spielte seine letzten Jahre beim FC Swarovski Tirol. Unter Trainer Ernst Happel rundete er seine Karriere noch mit dem Double-Gewinn von 1989 sowie einem weiteren Meistertitel 1990 ab und trat anschließend vom aktiven Fußballsport zurück. Bruno Pezzey blieb allerdings weiterhin mit dem Fußballsport in Verbindung, vom ÖFB wurde ihm die Leitung der Nachwuchsarbeit übergeben. Er arbeitete ein umfassendes Konzept aus, verstarb allerdings vollkommen überraschend bei einem Jux-Eishockeyspiel am Silvestertag des Jahres 1994 an einem plötzlichen Herztod im Alter von nur 39 Jahren.


Ehrungen

Am 25. Juni 1979 durfte Bruno Pezzey für die Weltauswahl der FIFA spielen, zudem gelang es ihm, als Spieler der Europaauswahl am 7. August 1982 beim 3:2-Sieg über die Weltauswahl ein Tor zu erzielen. Von 1979 bis 1982 war er viermal in Serie für die Wahl von Europas Fußballer des Jahres nominiert, konnte den Titel allerdings nicht gewinnen. Nach seinem tragischen Tode wurde 1997 ein Preis der Vereinigung der Fußballer für Österreichs Fußballer des Jahres gestiftet, er erhielt im Andenken an Bruno Pezzey den Namen „VdF-Fußballerwahl Bruno“. Sein Patenkind erhielt seinen Namen als Zweitnamen: Marco-Bruno.

Erfolge

  • 1 x Weltauswahl: 1979
  • 1 x UEFA-Pokalsieger: 1980
  • 4 x Österreicher Meister: 1975, 1977, 1989, 1990
  • 2 x Deutscher Vizemeister: 1985, 1986
  • 2 x Österreichischer Cupsieger: 1975, 1989
  • 1 x Deutscher Pokalsieger: 1981
  • Teilnahme Weltmeisterschaft 1978: 7. Platz
  • Teilnahme Weltmeisterschaft 1982: 8. Platz
  • 84 (85) Länderspiele und 9 Tore für die österreichische Fußballnationalmannschaft von 1975 bis 1990


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