1. FC Union Berlin: Unterschied zwischen den Versionen

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Die größte Überraschung gelang aber im FDGB-Pokal, wo Union unerwartet das Finale erreichte und auf dem Weg dorthin Gegner wie den 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden besiegen konnte.
 
Die größte Überraschung gelang aber im FDGB-Pokal, wo Union unerwartet das Finale erreichte und auf dem Weg dorthin Gegner wie den 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden besiegen konnte.
 
Im Finale allerdings unterlag man dann Lokomotive Leipzig mit einem klaren 1:5.
 
Im Finale allerdings unterlag man dann Lokomotive Leipzig mit einem klaren 1:5.
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Ein weiteres Highlight für die Fans war der '''Intertoto-Cup''' in der Sommerpause 1986, in dem sich die Unioner auch mit westeuropäischen Gegnern messen konnten. Nach Spielen gegen Bayer Uerdingen, Lausanne Sport und Standard Lüttich gewann das Team aus Berlin seine Intertoto-Gruppe.
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In der nächsten Saison kämpfte der Verein wieder gegen den Abstieg und erreichte am Ende der Spielzeit nur Rang elf.
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In der Saison 1988/1989 stieg die Mannschaft zum sechsten und letzten Mal aus der DDR-Oberliga ab, doch kurz darauf wurde der Fußball durch den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 nur noch zur Nebensache in der DDR.
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==== 1989–1994: ''Unaufsteigbar'' und ohne Lizenz ====
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Nach der Wiedervereinigung billigte der DFB den den ehemaligen DDR-Vereinen in seinen beiden Profiligen nur acht Plätze – zwei in der Bundesliga und sechs in der Zweiten Liga – zu, was vor allem an dem mangelnden Vertrauen in die Wirtschaftlichkeit der Ost-Klubs lag, da diese Probleme bei der Anpassung an den Profifußball hatten.
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1992 wurde der Aufstieg wieder in der Relegation verpasst, weshalb der Verein immer mehr als „unaufsteigbar“ galt.
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Zu Beginn der Folgesaison nahm Frank Pagelsdorf auf der Unioner Trainerbank Platz und mit ihm schien für viele Fans der Traum von der Zweiten Liga wahr zu werden. Doch der Traum zerplatzte. Denn, wie sich erst später heraus stellte wurde entsprechende Bankbürgschaft gefälscht, um so die Lizenzauflagen des DFB zu erfüllen, woraufhin der DFB die Lizenz für die Zweite Liga verweigerte. Bis heute ist nicht geklärt, wer im Verein die Bürgschaft gefälscht hatte.
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Auch in der Saison 1993/1994 wurde Union Berlin zu Saisonende die Lizenz für die Zweite Liga durch den DFB aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit verweigert, da der Schuldenberg fast 2,56 Millionen Euro betrug. Gute Spieler mussten verkauft werden wie Martin Pieckenhagen an Tennis Borussia, Marko Rehmer und Sergej Barbarez an Hansa Rostock, um sich finanziell nicht vollständig zu ruinieren. Trainer Pagelsdorf verabschiedete sich ebenfalls in Richtung Rostock – und stieg dort nur wenig später mit vielen Ex-Unionern in die Bundesliga auf.
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==== 1994–1998: Fastbankrott ====
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Die nächsten Jahre waren für die Unioner ein wirtschaftlicher Überlebenskampf. Sportlich war das Team zwar im oberen Tabellendrittel der Regionalliga Nordost (die neue dritte Liga) festgesetzt, doch nebenher stiegen die Schulden auch aufgrund der ''„Altlasten“'' durch teure Spielerverträge immer weiter.
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1994/1995 wurde dem Verein zum dritten Mal in Folge die Lizenz für die Profiligen verweigert und trotzdem handelten das Präsidium sowie das Management des Vereins weiterhin hoch dotierte Verträge mit Spielern und Trainern aus. Bezeichnend für die Leistung des Managements war die Saison 1995/1996, in welcher Union dreimal den Trainer wechselte. Trainer [[Hans Meyer (Fußball)|Hans Meyer]] wurde wegen Streitigkeiten mit der Führungsebene entlassen, als die Mannschaft nach acht Siegen und zwei Unentschieden auf Tabellenplatz zwei stand.

Version vom 2. Juli 2009, 00:34 Uhr

1. FC "Eisern" Union Berlin
Datei:Eisern Union.gif
Voller Name 1. Fußballclub Union Berlin e. V.
Ort Berlin
Gegründet 20. Januar 1966
Vereinsfarben Rot-Weiß
Stadion Stadion An der Alten Försterei
Plätze 18.992
Präsident Dirk Zingler
Trainer Uwe Neuhaus
Homepage www.fc-union-berlin.de
Liga 2. Bundesliga
2008/2009 1. Platz (3. Liga)
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Heim
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Auswärts


Der 1. FC Union Berlin (offiziell: 1.Fußballclub Union Berlin e.V.) ist ein Fußballverein aus dem Berliner Ortsteil Köpenick. Er wurde 1966 gegründet, basiert jedoch auf dem bereits 1906 entstanden FC Olympia Oberschöneweide. Er ist heute neben Hertha BSC einer der bekanntesten Fußballvereine der Hauptstadt und gilt für viele seiner Anhänger aufgrund seiner Stellung im DDR-Fußball als Kultverein. Der Club ist, gemessen an seiner heutigen Mitgliederzahl, der größte Sportverein auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.[1] Der Schlachtruf der Fans lautet ebenso wie der Titel der von Nina Hagen gesungenen Vereinshymne Eisern Union. Die Heimspiele werden im größten reinen Fußballstadion Berlins, dem Stadion An der Alten Försterei, ausgetragen. In der Saison 2008/2009 spielte die Männermannschaft in der 3. Liga und schaffte dort den Aufstieg in die 2. Bundesliga.


Vereinsgeschichte

1906 bis 1966: Die Vorgängervereine des 1. FC Union

1906–1920: Gründungsjahre und Umzug in die Wuhlheide

Der erste Vorgängerverein des heutigen 1.FC Union Berlin wurde am 17.Juni 1906 als FC Olympia Oberschöneweide durch einen Zusammenschluss mehrerer ortsansässiger Vereine im Berliner Vorort Obrschöneweide gegründet. Aufgrund von sportlichen Misserfolgen entschieden sich die Oberschöneweider zu einem Wechsel und banden sich an den Deutschen Meister von 1905 – den BTuFC Union 1892. Im Februar 1909 löste sich die Mannschaft vom Mutterverein, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Aus freundschaftlicher Verbundenheit und aus Dank übernahmen die Spieler den Namen des BTuFC.

Fast zehn Jahre spielten und trainierten die Unioner auf einem Sportplatz in der Oberschöneweider Wattstraße, bis sie 1920 in die Sportanlage Sadowa, das heutige Stadion An der Alten Försterei – in der Wuhlheide umzogen, wo sie auch heute noch beheimatet sind.

1920–1933: Zwischen Vize-Meisterschaft und Mittelmaß

Im Jahr 1920 wurde Union zum ersten Mal Berliner Meister und durfte an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft teilnehmen, wo sie jedoch im Viertelfinale scheiterten. Besser machte es der Verein drei Jahre später, als man das Endspiel um die Meisterschaft 1923 erreichte, bei dem sich die Spieler aber dem Hamburger SV mit 0:3 geschlagen geben mussten.

Danach konnte „Union-Ob.“ – wie der Verein von seinen Anhängern genannt wurde – zwar noch 1925 die Vizemeisterschaft in Berlin und die Teilnahme am Endspiel um den Berliner Pokal 1926 als weitere Erfolge erringen, schaffte es allerdings nicht, sich in der Spitzengruppe zu halten. Spieler wanderten ab und Union rutschte ins Mittelmaß.


Geburtsstunde des Schlachtrufes "Eisern Union"

Aus dieser Zeit resultiert auch der noch heute bekannte Schlachtruf der Union-Fans „Eisern Union“. Erstmals soll diese Anfeuerung in einem Spiel gegen Hertha BSC erklungen sein, als ein hart erkämpftes Unentschieden gegen den überlegenen Gegner noch zu Gunsten der Hertha zu kippen drohte. Der Ursprung dieses Ausrufs geht auch auf die Bezeichnung „Schlosserjungs“ zurück, denn so wurden die Spieler aufgrund ihrer blauen Spielkleidung und ihrer überwiegenden Herkunft genannt.

1945–1950: Nachkriegszeit und Trennung

Umbenennung von Union in SG Oberschönweida. Ab der Saison 1946/1947 sorgte die Mannschaft wieder für positive Schlagzeilen und konnte einerseits den Aufstieg in die Stadtliga feiern sowie andererseits überraschend den Berliner Pokal gewinnen. 1948 konnte die Berliner Meisterschaft errungen sowie der Berliner Pokal verteidigt werden.

In der anschließenden Endrunde um die Deutsche Meisterschaft war aber der FC St. Pauli im Viertelfinale zu stark: Vor 70.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion unterlag man 0:7.

1948 durften Die Berliner Vereine wieder ihre alten Vereinsbezeichnungen annehmen, wobei bei Union der Einfluss der sowjetischen Besatzungsmacht erkennbar wurde, die keine „bürgerlichen“ Vereine zuließ. Daher hieß der Verein nun statt SC Union Oberschöneweide „politisch korrekt“ SG Union Oberschöneweide.

Kurz darauf begann aber die bis dahin schwerste Krise des Klubs: Der Deutsche Sportausschuss als Sportdachverband der sowjetischen Besatzungszone akzeptierte die vom 1949 neugegründeten West-Berliner Fußballverband geplante Einführung des Vertragsspielerstatuts für die Stadtliga nicht und zog daraufhin die Ost-Berliner zur Folgesaison aus der Stadtliga ab. Die Oberschöneweider spielten daraufhin aus Protest die restlichen Saisonheimspiele im Moabiter Poststadion. Als Tabellenzweiter qualifizierte sie sich 1950 trotzdem für die Endrunde der deutschen Meisterschaft, bekam jedoch von der politischen Führung keine Erlaubnis (und keine Papiere), um nach Kiel zum Spiel gegen den Hamburger SV zu reisen. Daraufhin siedelte fast das komplette Team nach West-Berlin über und trat danach auch gegen den HSV an. Etwa zwei Wochen später gründeten die Spieler den SC Union 06 Berlin im Westteil Berlins neu.

1950–1965: Absturz und Namenswechsel

Die in der DDR verbliebenen Mitglieder waren durch den Verlust der nahezu kompletten ersten Mannschaft stark geschwächt. 1951 konnte nur knapp Abstieg aus der DDR-Oberliga verhindert werden, wobei Union den Klassenerhalt nicht der eigenen sportlichen Stärke sondern vielmehr der Entscheidung des Deutschen Fußball-Verbands (DFV) verdankte, dass in der Oberliga mindestens zwei Ost-Berliner Mannschaften verbleiben mussten.

Diese Entscheidung beinhaltete jedoch den Umstand, dass der Verein in die Betriebssportgemeinschaft (BSG) des Volkseigener Betrieb Transformatorenwerk Karl Liebknecht (kurz TRO) eingegliedert wurde und nun BSG Motor Oberschöneweide hieß. Auch die traditionellen Farben wurden geändert und aus dem Blau-Weiß des Vorgängers (und des „Brudervereins“ im Westen) wurde das heute charakteristische Rot-Weiß.

Die sportliche Situation Unions besserte sich aber auch als Motor Oberschöneweide nicht und in der Saison 1952/1953 stieg der Verein in die zweitklassige DDR-Liga ab. In dieser Zeit unterlag "Union" den Beschlüssen der SED mit anderen Berliner Sportvereinen zu fusionieren oder eben auch als 'ziviles' Gegenstück gegenüber der DDR-Sportvereinigungen der Volkspolizei (Sportvereinigung Dynamo) und der Nationalen Volksarmee.

Zum Leidwesen der Ost-Berliner Union führten derartige Umwandlungen zu einem Identitätsverlust bei den Fans, so dass bis zum Bau der Berliner Mauer noch viele Anhänger zur West-Berliner Union ins Poststadion pilgerten und dem Verein in Köpenick weniger Beachtung schenkten. Die fehlende Fan-Unterstützung, den personellen Verlust aus der Flucht und die Delegierung hoffnungsvoller Talente zu den damaligen Ost-Berliner Spitzenmannschaften (wie SC Dynamo Berlin) konnte die Mannschaft lange Zeit nicht kompensieren und spielte bis 1962 in der dritten Liga.

Erst danach besserten sich mit dem Aufstieg zurück in die DDR-Liga für das Team die Zeiten. In den folgenden Jahren wurde allerdings der Aufstieg in die Oberliga verpasst. Erst mit dem Engagement von Werner Schwenzfeier sollte die Mannschaft wenig später wieder große Erfolge feiern.


1966 bis heute: Der 1. FC Union Berlin

1966–1971: Neugründung und Pokalsieg

In der Saison 1965/66 gelang dan wieder der Aufstieg in die Oberliga. Mit sechs Punkten Vorsprung wurden die Köpenicker überraschend klar Erster in der Liga. Unter der Prämisse den Werktätigen einen zivilen Fußballclub einzurichten wurde am 20. Januar 1966 der 1. FC Union Berlin neu gegründet.

Union startete mit guten Leistungen in die erste Oberligasaison und wurde am Ende überraschend Sechster. Zudem konnten die Zuschauer in der Saisonvorbereitung 1967 auch internationale Gastmannschaften in Ost-Berlin erleben, denn der 1. FC Union trat im UEFA Intertoto Cup an.

Ein Jahr später gelang den Unionern mit dem Gewinn des FDGB-Pokals (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) der größte Erfolg ihrer DDR-Geschichte.

Wegen der Ereignisse des Prager Frühlings wurden die Unioner in der darauf folgenden Saison aber um ihre Qualifikation für den Europapokal der Pokalsieger gebracht, da der DFV als Protest gegen die Neuauslosung aller Europapokalpartien mit Trennung von Ostblock- und Westblock-Staaten seine Mannschaften zurückzog.


1971–1976: Abstieg und Relegationskomplex

Ab dem Jahr 1971 gab es in Ost-Berlin mit dem 1. FC Union Berlin und dem BFC Dynamo nur noch zwei große Fußballvereine. Ab 1973 trat der 1. FC Union in der neu strukturierten DDR-Liga an, welche nun nicht mehr über zwei sondern fünf Staffeln verfügte. Erst 1976 schaffte der Verein wieder den Aufstieg.

1976–1980: Die großen Jahre

Das Jahr 1976 brachte für Union nicht nur den Aufstieg, sondern auch mit Heinz Werner einen neuen Trainer in die Wuhlheide. Zu Beginn der Saison 1976/1977 konnte das Team gleich auf Anhieb vor 45.000 Zuschauern im Stadion der Weltjugend den BFC Dynamo mit 1:0 schlagen. Auch das Rückspiel gegen den BFC gewann Union mit 1:0.


Am Ende der Saison konnte Union die Klasse halten, aber vor allem die beiden Siege gegen den bei vielen Fußballanhängern in der DDR als „Stasiverein“ verhassten BFC Dynamo bescherten Union ein Image als Kultverein und Publikumsmagneten in den 1970ern. Hinter Dynamo Dresden hatte Union den zweithöchsten Zuschauerschnitt vorzuweisen.


Die Underdogs im Visier der Stasi

Sportlich kämpfte der Verein zwar jedes Jahr gegen den Abstieg (welcher 1978 und 1979 erneut verhindert wurde), aber durch das Image des „Underdogs“ und die Missbilligung durch die DDR-Führung war der Verein ein Sammelbecken für viele, die ihrem Unmut gegen das System Luft machen wollten. Daher stand der Verein auch unter besonderer Beobachtung der Funktionäre.

Doch trotz der vielen Zuschauer stieg man am Ende der Saison 1979/1980 in die DDR-Liga ab.


1980–1989: Fahrstuhlmannschaft

Nach dem insgesamt vierten Abstieg aus der Oberliga starteten die Köpenicker 1980 wieder in der Liga und scheiterten zum dritten Mal in der Relegation, sodass erst 1981/1982 der Wiederaufstieg feststand.

1984 ging es aber wieder runter in die Zweitklassigkeit.

In der Folgesaison gelang der sofortige Wiederaufstieg und in der Saison 1985/1986 wurde Union wieder als Favoritenschreck bekannt.

Die größte Überraschung gelang aber im FDGB-Pokal, wo Union unerwartet das Finale erreichte und auf dem Weg dorthin Gegner wie den 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden besiegen konnte. Im Finale allerdings unterlag man dann Lokomotive Leipzig mit einem klaren 1:5.

Ein weiteres Highlight für die Fans war der Intertoto-Cup in der Sommerpause 1986, in dem sich die Unioner auch mit westeuropäischen Gegnern messen konnten. Nach Spielen gegen Bayer Uerdingen, Lausanne Sport und Standard Lüttich gewann das Team aus Berlin seine Intertoto-Gruppe.


In der nächsten Saison kämpfte der Verein wieder gegen den Abstieg und erreichte am Ende der Spielzeit nur Rang elf.

In der Saison 1988/1989 stieg die Mannschaft zum sechsten und letzten Mal aus der DDR-Oberliga ab, doch kurz darauf wurde der Fußball durch den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 nur noch zur Nebensache in der DDR.


1989–1994: Unaufsteigbar und ohne Lizenz

Nach der Wiedervereinigung billigte der DFB den den ehemaligen DDR-Vereinen in seinen beiden Profiligen nur acht Plätze – zwei in der Bundesliga und sechs in der Zweiten Liga – zu, was vor allem an dem mangelnden Vertrauen in die Wirtschaftlichkeit der Ost-Klubs lag, da diese Probleme bei der Anpassung an den Profifußball hatten.

1992 wurde der Aufstieg wieder in der Relegation verpasst, weshalb der Verein immer mehr als „unaufsteigbar“ galt.

Zu Beginn der Folgesaison nahm Frank Pagelsdorf auf der Unioner Trainerbank Platz und mit ihm schien für viele Fans der Traum von der Zweiten Liga wahr zu werden. Doch der Traum zerplatzte. Denn, wie sich erst später heraus stellte wurde entsprechende Bankbürgschaft gefälscht, um so die Lizenzauflagen des DFB zu erfüllen, woraufhin der DFB die Lizenz für die Zweite Liga verweigerte. Bis heute ist nicht geklärt, wer im Verein die Bürgschaft gefälscht hatte.

Auch in der Saison 1993/1994 wurde Union Berlin zu Saisonende die Lizenz für die Zweite Liga durch den DFB aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit verweigert, da der Schuldenberg fast 2,56 Millionen Euro betrug. Gute Spieler mussten verkauft werden wie Martin Pieckenhagen an Tennis Borussia, Marko Rehmer und Sergej Barbarez an Hansa Rostock, um sich finanziell nicht vollständig zu ruinieren. Trainer Pagelsdorf verabschiedete sich ebenfalls in Richtung Rostock – und stieg dort nur wenig später mit vielen Ex-Unionern in die Bundesliga auf.


1994–1998: Fastbankrott

Die nächsten Jahre waren für die Unioner ein wirtschaftlicher Überlebenskampf. Sportlich war das Team zwar im oberen Tabellendrittel der Regionalliga Nordost (die neue dritte Liga) festgesetzt, doch nebenher stiegen die Schulden auch aufgrund der „Altlasten“ durch teure Spielerverträge immer weiter.

1994/1995 wurde dem Verein zum dritten Mal in Folge die Lizenz für die Profiligen verweigert und trotzdem handelten das Präsidium sowie das Management des Vereins weiterhin hoch dotierte Verträge mit Spielern und Trainern aus. Bezeichnend für die Leistung des Managements war die Saison 1995/1996, in welcher Union dreimal den Trainer wechselte. Trainer Hans Meyer wurde wegen Streitigkeiten mit der Führungsebene entlassen, als die Mannschaft nach acht Siegen und zwei Unentschieden auf Tabellenplatz zwei stand.

  1. Matthias Wolf: Wer guckt, sieht mehr Artikel in der Berliner Zeitung vom 12. Mai 2009