Lee Van Cleef

Aus Worumwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Lee van Cleef
Schauspieler Information
Geburtsname Clarence Leroy van Cleef Jr.
Spitzname Lee
Größe 1,88 m
Geburtstag 9. Januar 1925
Geburtsort Somerville, New Jersey (USA)
Aktiv seit 1952 - 1989
Stil Filmschurke
Typische Rolle Kopfgeldjäger


Clarence Leroy "Lee" Van Cleef Jr (* 9. Januar 1925 in Somerville, New Jersey; † 16. Dezember 1989 in Oxnard, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler. Van Cleef wurde in Hollywood jahrelang als Nebendarsteller eingesetzt, bevor er sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre als einer der führenden Stars des Italowesterns etablieren konnte.

Karriere

Van Cleef leistete seinen Wehrdienst im Zweiten Weltkrieg in der US-Marine auf einem Minensuchboot ab. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Büroangestellter, bis er ein Engagement bei einem Tourneetheater bekam. Auf einer dieser Vorstellungen wurde er von Stanley Kramer entdeckt, welcher ihn für die Nebenrolle des Jack Colby in Zwölf Uhr mittags engagierte.

Obwohl es sich nicht um eine Sprechrolle handelte, brachte ihm seine unverwechselbare Physiognomie mit den scharfgeschnittenen Zügen und der Adlernase einen großen Bekanntheitsgrad ein. Van Cleef spielte, nachdem er in Zwölf Uhr Mittags in diesem Rollenfach sehr effektiv gewesen war, in mehreren Westernklassikern den unrasierten, verschlagenen Helfershelfer des Hauptschurken, den in der Regel eine tödliche Kugel traf (Der Mann, der Liberty Valance erschoß). Er übernahm zahlreiche Rollen in Kriminalfilmen oder Fernsehserien wie Bonanza, Am Fuß der blauen Berge oder Tausend Meilen Staub, ohne dabei Starruhm zu erreichen.

Mitte der 1960er-Jahre arbeitete Van Cleef fast ausschließlich für das Fernsehen, als ihn Sergio Leone für die Hauptrolle des Colonel Mortimer in Für ein paar Dollar mehr engagierte, dem zweiten Teil der Trilogie mit Clint Eastwood. Er spielte die Rolle des Bösewichts Sentenza im letzten Teil der Trilogie, Zwei glorreiche Halunken, besser bekannt unter dem englischen Titel The Good, the Bad, and the Ugly. Beide Filme gelten heute als Klassiker des Italowestern. Seine Karriere war dadurch wieder in Schwung gekommen. In der Folge etablierte er sich als einer der populärsten Stars des Italowesterns und spielte meist abgebrühte, überlegene Kopfgeldjäger oder desillusionierte Revolverhelden – oftmals in ungewollter Rolle als Vaterersatz für junge Cowboys am Rande der Gesellschaft (Der Tod ritt dienstags, Der Gehetzte der Sierra Madre, Drei Vaterunser für vier Halunken). Ein großer Erfolg wurde auch die von ihm in zwei Filmen interpretierte Figur des Sabata. Seine Darstellung war so stilprägend, dass ihm die Figur des Kopfgeldjägers in dem gleichnamigen Lucky Luke-Comic, sowie die Figur Cad Bane in der Serie Star Wars: The Clone Wars nachempfunden wurden.

Als die Popularität der Italowestern nachließ, ging Van Cleef in den frühen 1970er Jahren in die USA zurück, konnte dort aber, anders als Charles Bronson oder Clint Eastwood, nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Seine letzte wichtige Filmrolle spielte er 1981 in dem dystopischen Science-Fiction-Film Die Klapperschlange von John Carpenter, wo er als Chef der Gefängnisinsel New York zu sehen war. Es folgte die wenig erfolgreiche Fernsehserie Der Ninja-Meister sowie die zwei Actionfilme Geheimcode: Wildgänse und Der Commander mit Lewis Collins und Manfred Lehmann.

Filmografie (Auszug)

  • 1952: Zwölf Uhr mittags (High Noon) - Regie: Fred Zinnemann
  • 1952: Der Tag der Vergeltung (Untamed Frontier) - Regie: Hugo Fregonese
  • 1952: Der vierte Mann (Kansas City Confidential) - Regie: Phil Karlson
  • 1953: Gefährliches Blut / Gesetzlose Brut (The Lawless Breed) - Regie: Raoul Walsh
  • 1953: Banditen von Korsika (The Bandits of Corsica) - Regie: Ray Nazarro
  • 1953: Panik in New York / Dinosaurier in New York (The Beast from 20,000 Fathoms) - Regie: Eugène Lourié
  • 1953: Arena - Regie: Richard Fleischer
  • 1953: Sittenpolizei (Vice Squad) - Regie: Arnold Laven
  • 1953: Jack Slade, der Revolverheld von Colorado (Jack Slade) - Regie: Harold D. Schuster
  • 1953: Bis zur letzten Kugel (The Nebraskan) - Regie: Fred F. Sears
  • 1953: Drei waren Verräter (Tumbleweed) - Regie: Nathan Juran
  • 1954: Treue (Gypsy Colt) - Regie: Andrew Marton
  • 1954: Pfeile in der Dämmerung (Arrow in the Dust) - Regie: Lesley Selander
  • 1954: Aufruhr in Laramie (Rails Into Laramie) - Regie: Jesse Hibbs
  • 1954: Die Hand am Abzug (The Yellow Tomahawk) - Regie: Lesley Selander
  • 1954: Duell in Socorro (Dawn at Socorro) - Regie: George Sherman
  • 1955: Tal ohne Gesetz (Treasure of Ruby Hills) - Regie: Frank McDonald
  • 1955: Rächer in Schwarz (Ten Wanted Men) - Regie: H. Bruce Humberstone
  • 1955: Geheimring 99 (The Big Combo) - Regie: Joseph H. Lewis
  • 1955: Die Ratten von Chicago (I Cover the Underworld) - Regie: R.G. Springsteen
  • 1955: Postraub in Central City (The Road to Denver) - Regie: Joseph Kane
  • 1955: Der letzte Indianer (The Vanishing American) - Regie: Joseph Kane
  • 1956: Der Eroberer (The Conqueror) - Regie: Dick Powell
  • 1956: Jeremy Rodack - Mein Wille ist Gesetz (Tribute to a Bad Man) - Regie: Robert Wise
  • 1956: Wo Männer noch Männer sind (Pardners) - Regie: Norman Taurog
  • 1956: Schach dem Mörder (Accused for Murder) - Regie: Joseph Kane
  • 1956: Sheriff Brown räumt auf (The Badge of Marshal Brennan) - Regie: Albert C. Gannaway
  • 1957: China-Legionär (China Gate) - Regie: Samuel Fuller
  • 1957: Zwei rechnen ab (Gunfight at the O.K. Corral) - Regie: John Sturges
  • 1957: Der Einsame (The Lonely Man) - Regie: Henry Levin
  • 1957: Ein Toter kommt zurück (Joe Dakota) - Regie: Richard Bartlett
  • 1957: Stern des Gesetzes (The Tin Star) - Regie: Anthony Mann
  • 1957: Dem Henker ausgeliefert (Gun Battle at Monterey) - Regie: Sidney Franklin Jr., Carl K. Hittleman
  • 1958: Die letzte Kugel (Day of the Bad Man) - Regie: Harry Keller
  • 1958: Die jungen Löwen (The Young Lions) - Regie: Edward Dmytryk
  • 1958: Bravados (The Bravados) - Regie: Henry King
  • 1959: Der Überfall von Las Vegas / Gangster, Gin und scharfe Hasen (Guns, Girls, and Gangsters) - Regie: Edward L. Cahn
  • 1959: Auf eigene Faust (Ride Lonesome) - Regie: Budd Boetticher
  • 1961: Die gnadenlosen Vier (Posse from Hell) - Regie: Herbert Coleman
  • 1962: Das war der Wilde Westen (How the West Was Won)
  • 1962: Der Mann, der Liberty Valance erschoß (The Man Who Shot Liberty Valance) - Regie: John Ford
  • 1965: Für ein paar Dollar mehr (Per qualche dollaro in più) - Regie: Sergio Leone
  • 1966: Der Gehetzte der Sierra Madre (Resa dei conti, La ) - Regie: Sergio Sollima
  • 1966: Zwei glorreiche Halunken (Il buono, il brutto, il cattivo) - Regie: Sergio Leone
  • 1967: Von Mann zu Mann, auch: Die Rechnung wird mit Blei bezahlt (Da uomo a uomo) - Regie: Giulio Petroni
  • 1967: Der Tod ritt dienstags (I giorni dell'ira) - Regie: Tonino Valerii
  • 1968: Die letzte Rechnung zahlst du selbst (Al di là della legge) - Regie: Giorgio Stegani
  • 1968: Himmelfahrtskommando El Alamein (Commandos) - Regie: Armando Crispino
  • 1969: Sabata (Ehi amico … c'è Sabata, hai chiuso!) - Regie: Gianfranco Parolini
  • 1970: El Condor - Regie: John Guillermin
  • 1970: Barquero (Barquero) - Regie: Gordon Douglas
  • 1971: Captain Apache (Captain Apache)
  • 1971: Sabata kehrt zurück (Abre tu fosa, amigo, llega Sábata) - Regie: Gianfranco Parolini
  • 1971: Matalo / Bad Man's River (…y seguian robandose el millon de dolares) - Regie: Eugenio Martín
  • 1972: Der Todesritt der glorreichen Sieben (The Magnificent Seven Ride!) - Regie: George McCowan
  • 1972: Drei Vaterunser für vier Halunken (Il grande duello) - Regie: Giancarlo Santi
  • 1973: Gun Man / La Pistola (Dio, sei proprio un padreterno!) - Regie: Michele Lupo
  • 1974: In meiner Wut wieg' ich vier Zentner / Kung Fu im wilden Westen (El Kárate, el Colt y el impostor) - Regie: Antonio Margheriti
  • 1975: Einen vor den Latz geknallt / Der Schwarze Cowboy / Tote brauchen keine Dollars (Take a Hard Ride) - Regie: Antonio Margheriti
  • 1976: Der Colt Gottes (Diamante Lobo) - Regie: Gianfranco Parolini
  • 1977: Kid Vengeance - Regie: Joseph Manduke
  • 1977: Stacco (Quel pomeriggio maledetto) - Regie: Mario Siciliano
  • 1978: Der Diamantencoup / Gretchko / Rip Off - The Diamond Connection (The Squeeze) - Regie: Antonio Margheriti
  • 1980: Octagon (The Octagon) - Regie: Eric Karson
  • 1981: Die Klapperschlange (Escape from New York) - Regie: John Carpenter
  • 1984: Die Killermaschine (Goma-2) - Regie: José Antonio de la Loma
  • 1984: Geheimcode: Wildgänse (Code Name: Wild Geese) - Regie: Antonio Margheriti
  • 1985: Jäger der goldenen Göttin (La leggenda del rubino malese) - Regie: Antonio Margheriti
  • 1986: Armed Response (Die Vergelter) - Regie: Fred Olen Ray
  • 1988: Der Commander - Regie: Antonio Margheriti
  • 1989: Cannonball-Fieber - Auf dem Highway geht's erst richtig los (Speed Zone!) - Regie: Jim Drake
  • 1990: Mexican Jackpot (Thieves of Fortune) - Regie: Michael MacCarthy

Weblinks


WIKIPEDIA Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels.