Susan Sarandon

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Susan Sarandon (* 4. Oktober 1946 in New York als Susan Abigail Tomalin) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie ist das älteste von neun Kindern einer streng katholischen Familie italienisch-walisischer Herkunft.

Biografie

Sarandons Vater Philip Tomalin war als Sänger einer Big Band ebenfalls im Showbusiness tätig. „Mir wurde das Singen verboten, weil ich keine schöne Stimme hatte. So entstand eine Musikphobie in mir“, so Sarandon gegenüber dem Guardian.

Nach ihrer Schulausbildung schrieb sich Susan Sarandon an die Catholic University in Washington D. C. ein und belegte u. a. die Fächer Drama, Englisch und militärische Strategien. Das Geld für das Studium erarbeitete sie sich durch Jobs als Sekretärin, Putzfrau und Model. Eigentlich hatte sie recht wenig für die Schauspielerei übrig, nahm aber dennoch 1964 an einer Theateraufführung teil, wobei sie den frischen Absolventen Chris Sarandon kennenlernte. Eigentlich war es seine Schuld, dass die Frau, die er 1967 heiratete, zur professionellen Schauspielerin wurde. „Ich heiratete Chris, den ersten Mann, mit dem ich jemals geschlafen habe. Ich war überzeugt, dass er alles weiß", erklärt Sarandon in einem Interview mit der Zeitschrift The Guardian im März 2006.

Zu dieser Zeit hegte sie noch kein Interesse an der Schauspielerei, ließ sich aber dennoch dazu überreden, an einem Theaterstück mitzuspielen. Durch Chris Sarandon kam sie 1970 zum Film, beide wurden für den Film „Joe“ (Regie: John G. Avildsen, mit Peter Boyle) besetzt. Während ihr Ehemann durchfiel, wurde sie für eine Hauptrolle besetzt. Sie drehte anschließend während ihres Studiums in Washington D. C. kleinere Parts für das Fernsehen. 1975 war sie neben dem aufgehenden Star Robert Redford in „Tollkühne Flieger“ zu sehen und hatte ihren ersten großen Erfolg mit dem Kultfilm „Rocky Horror Picture Show“, in dem sie die Janet Weiss spielte. Im Drama „Pretty Baby“ (von Louis Malle) überzeugte sie als Mutter einer Prostituierten (dargestellt von Brooke Shields). Kurz darauf arbeitete sie erneut mit Louis Malle zusammen und wurde für ihre Rolle als Bedienung in dessen „Atlantic City, USA“ für einen Oscar nominiert. Neben der guten beruflichen Zusammenarbeit kamen sie sich auch privat näher, so ließ sie sich 1979 von ihrem Ehemann Chris Sarandon scheiden. Im Jahre 1983 konnte man sie neben Catherine Deneuve in dem Horrorfilm „Begierde“ sehen, bevor ihr eine Hauptrolle neben Jack Nicholson und Michelle Pfeiffer in dem Film „Die Hexen von Eastwick“ zum endgültigen Karrieredurchbruch verhalf.

Bei ihrem nächsten Filmprojekt, „Bull Durham“, lernte sie 1988 ihren Filmpartner Tim Robbins kennen und lieben und ist seither mit diesem zusammen. Ihr Zusammentreffen haben sie Kollege Kevin Costner zu verdanken, verriet Sarandon im Interview mit dem Londoner Guardian. „Die Produzenten wollten weder Tim noch mich für den Film besetzen. Wir haben es Kevin zu verdanken, dass wir die Rollen bekommen haben. Er hat sich für uns eingesetzt und nicht locker gelassen."

1991 war Sarandon gemeinsam mit Geena Davis in „Thelma und Louise“ zu sehen und wurde für ihre Darstellung einer kriminell gewordenen Kellnerin für einen Oscar nominiert. Im Jahr darauf musste sie erneut um diese Auszeichnung bangen, nachdem sie in dem berührenden Film „Lorenzos Öl“ als treusorgende Mutter überzeugt hatte. In der Regiearbeit „Dead Man Walking“ ihres Lebensgefährten Tim Robbins, mit dem sie ein starkes liberales politisches und soziales Engagement verbindet, stand sie neben Sean Penn vor der Kamera und wurde dafür mit einem Oscar für ihre Rolle als Nonne belohnt.

Ihre feste deutsche Synchronstimme ist Kerstin Sanders-Dornseif, in einigen frühen Filmen wird sie aber auch von Gisela Fritsch gesprochen.

Sarandon ist Mutter zweier Kinder aus der Beziehung mit Tim Robbins. Aus der Beziehung mit dem italienischen Regisseur Franco Amurri ist sie Mutter von Eva Amurri, die heute auch als Schauspielerin tätig ist.

In ihrer bisherigen Karriere wurde sie 5 Mal für den Oscar nominiert, den sie schließlich auch 1995 für Dead Man Walking gewann. Sie wurde 8 Mal für den Golden Globe nominiert. Zuletzt für die TV-Produktion Bernard and Doris.

Sonstige Engagements

1999 protestierte sie gegen „rassistische Fahndungsmethoden“ der New Yorker Polizei. Anlass war der Tod von Amadou Diallo, der von einer Spezialeinheit erschossen wurde. Im Dezember 2000 unterstützte Susan Sarandon neben weiteren Prominenten auf einer Demo vor dem UNO-Hauptquartier die Gegner der Giftspritze und des elektrischen Stuhls. Bei der Beteiligung an einer Demonstration gegen das Vorgehen der Polizei wurde sie verhaftet.[1] Im Jahre 2003 trat sie im Werbespot „Love is Love is Love“ auf, welcher für die Akzeptanz von Schwulen, Lesben und Transgender warb und 2005 war sie die Präsentatorin des elften Live-8-Konzerts in Edinburgh. Bei der Eröffnungsfeier der XX. Olympischen Winterspiele trug die bekennende Pazifistin gemeinsam mit sieben weiteren Frauen, darunter der chilenischen Schriftstellerin Isabel Allende und die Friedensnobelpreis-Trägerin Wangari Muta Maathai, die Olympische Flagge ins Olympia-Stadion von Turin. Außerdem beteiligte sie sich neben vielen Kollegen aus dem Filmgeschäft an der Kampagne United Hollywood anlässlich des Streiks der Drehbuchautoren 2007.

Filmografie

Auszeichnungen

Oscars

5 Nominierungen & 1 Auszeichnung

Golden Globe

8 Nominierungen

London Critics Circle Film Awards

Chlotrudis Awards

Women’s World Awards

  • Preisträgerin
    • 2006: World Lifetime Achievement Award

Quellen

  1. Frankfurter Rundschau (Magazin), S. 32 v. 6./7. Juni 2007

Weblinks

Interviews

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