Georg Knöpfle: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 16. Juni 2009, 18:33 Uhr
Georg Schorsch Knöpfle (* 15. Mai 1904 in Schramberg; † 14. Dezember 1987 in Hamburg) war ein deutscher Fußballspieler, 23-facher Nationalspieler und Fußballtrainer.
Karriere
Knöpfle begann im Schwarzwald im Alter von neun Jahren das Fußballspielen bei der heimischen Spvgg. Schramberg 08. In diesem Umfeld konnte sich Knöpfle in den Jugendmannschaften bis zum Jahr 1922 entwickeln und wurde 1921 sogar in der ersten Mannschaft eingesetzt. Am 17. April 1926 zog Knöpfle nach Fürth und fand dort mit der SpVgg Fürth einen der besten Vereine zu dieser Zeit vor, der zudem im selben Jahr die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte und mit William Townley einen berühmten englischen Trainer beschäftigte.
Nach einiger Zeit in den niederklassigen Mannschaften des Vereins gelang ihm 1927 der endgültige Durchbruch in der ersten Mannschaft.
In seiner kämpferisch betonten Spielweise machte er sich als Läufer, sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite, schnell einen Namen und nach mehrfachen Einsätzen für die süddeutsche Auswahl wurde er von Reichstrainer Otto Nerz erstmals für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft am 15. April 1928 gegen die Schweiz in Bern berufen. In seinem Debüt gelang dabei ein 3:2-Sieg.
Nach weiteren Testspielen gegen schottische und englische Profiteams wurde er 1928 für den Kader der Olympischen Spiele in Amsterdam im selben Jahr nominiert und absolvierte dort als rechter Außenläufer zwei Spiele gegen die Schweiz und Uruguay.
Kurz nach diesem Turnier wechselte Knöpfle von Fürth zu FSV Frankfurt und blieb dort bis zum Jahr 1934.
Trainer
1937 zog es ihn zur Eintracht Braunschweig, wo er als Trainer arbeitete. Zwischendurch - 1935 - legte er beim DFB die Prüfung zum Bundessportlehrer ab und gehörte auch zum Trainerstab der Deutschen Fußballnationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Berlin.
Vor dem Ende des 2. Weltkriegs und nach Assistenztätigkeiten unter Trainer Nerz arbeitete Knöpfle zunächst als Auswahltrainer für den Bereich zwischen Mecklenburg und Niedersachsen, um ab 1937 als Vereinstrainer aktiv zu werden. Nach Stationen u. a. bei Eintracht Braunschweig (11 Jahre!), Arminia Hannover, dem Hamburger SV, den FC Bayern München und Alemannia Aachen trainierte er ab der Saison 1958/59 Werder Bremen. In seiner fünfjährigen Amtszeit dort gewann er im Jahr 1961 den DFB-Pokal und schied mit seiner Mannschaft im darauffolgenden Jahr im Europapokal der Pokalsieger nach einem Erfolg gegen den dänischen Titelträger Aarhus GF im anschließenden Viertelfinale gegen Atletico Madrid aus.
1963 wechselte er zum 1. FC Köln. In der ersten Saison der neu gegründeten Fußball-Bundesliga gelang ihm in Köln sein sportlich größter Erfolg, indem er auf Anhieb die deutsche Meisterschaft gewann und dabei Spielern wie Wolfgang Overath und Wolfgang Weber in ihren jeweils ersten Spielzeiten zum sportlichen Durchbruch verhalf. In der Saison 1964/65 durchlitt er im Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister gegen den FC Liverpool ein unglückliches Ausscheiden, nachdem beide Vereine nach Ablauf von Hin- und Rückspiel plus einem Entscheidungsspiel in Rotterdam keinen Sieger ermitteln konnten und eine Losentscheidung per Münzwurf zugunsten des englischen Meisters entschied. In derselben Saison konnte er mit Köln die Vizemeisterschaft gewinnen und nach insgesamt drei Jahren in Köln wechselte Knöpfle 1966 erneut nach Hamburg, um beim HSV bis 1969 den Posten des technischen Direktors zu bekleiden und 1969/70 noch einmal selbst das Training des Bundesligisten zu übernehmen. Anschließend betreute er noch den Amateurklub Meiendorfer SV und zog sich dann vom Fußball zurück.
Im Alter von 83 Jahren verstarb Knöpfle in Hamburg.
Sonstiges
- Knöpfle wurde aufgrund seiner geringen Körpergröße und in Anlehnung an seinen Namen als Spieler auch "Knopf" genannt.
- Während seiner Trainerzeit beim 1. FC Köln war Knöpfle als „Meisterschmied“ und „Trainer mit der hohen Stirn“ bekannt.
- Knöpfle war der erste technische Direktor in der Geschichte der Bundesliga.
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels. |