Rückpassregel: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. März 2009, 13:57 Uhr
Die sogenannte Zuspielbestimmung des Fußballs, oft auch Rückpassregel genannt, wurde 1992 von der FIFA in den Abschnitt XII des Fußball-Regelwerks eingefügt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Die Zuspielbestimmung des Fußballs besagt, dass es dem Torwart nicht gestattet ist, den Ball mit seinen Händen aufzunehmen oder zu berühren, wenn es sich dabei um ein kontrolliertes Zuspiel mit dem Fuß oder einen Einwurf durch einen Mitspieler der eigenen Mannschaft handelt. Ansonsten darf der Torwart den Ball in seinem Strafraum grundsätzlich mit den Händen spielen.
- Der Torwart darf den Ball in die Hand nehmen, wenn der Mitspieler den Ball mit dem Kopf, der Brust oder dem Knie usw. seinem Torwart zugespielt hat. Wendet der Spieler dabei nach Auffassung des Schiedsrichters jedoch einen Trick an, um die Bestimmung zu umgehen, handelt er unsportlich. Er ist zu verwarnen und der indirekte Freistoß ist an der Stelle auszuführen, wo der fehlbare Spieler den Verstoß beging. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Torwart in der Folge den Ball mit den Händen berührt hat oder nicht. Geahndet wird der Verstoß des Spielers.
- Hat der Torwart den Ball im eigenen Strafraum mit den Händen kontrolliert und gibt diesen während der sechs Sekunden frei, darf er den Ball nicht wieder mit den Händen berühren. Es sei denn, er wird von einem anderen Spieler zwischenzeitlich gespielt.
- In Erweiterung dessen darf der Torwart den Ball zwar außerhalb des Strafraums mit dem Fuß annehmen und damit in den Strafraum zurückkehren, doch dann darf er ihn ebenfalls nicht in die Hand nehmen.
- Wehrt der Torwart den Ball mit der Hand nur ab, obwohl er ihn direkt hätte fangen können (zum Zwecke der Wiederaufnahme), und nimmt er den Ball dann endgültig mit den Händen auf, missbraucht der Torwart ebenfalls sein Sonderrecht. Hier soll der Schiedsrichter aber nur eingreifen, wenn er erkennt, dass der Torwart beim ersten Ballkontakt diesen bewusst oder vorsätzlich mit der Hand oder dem Arm ablenkt.
Eine Missachtung der Rückpassregel führt zu einem indirekten Freistoß an jener Stelle, an der der Torwart den Ball regelwidrig in die Hände genommen hat. Sollte der Torwart den Ball innerhalb des Torraums in die Hand genommen haben, wird der Freistoß auf die Torraumlinie zurückverlegt.
Entstehung der Regel
Die Rückpassregel war eine Reaktion der FIFA auf die häufig angewendete Zeitvergeudungstaktik (siehe Fußball-Weltmeisterschaft 1990 und Nichtangriffspakt von Gijón), bei der man den Ball dem Torwart in die Hände spielte und dieser ihn die erlaubten vier Schritte weit in seinen Händen hielt. Als weitere Reaktion gegen das „Auf-Zeit-Spielen“ wurde die Begrenzung der erlaubten Schritte für den Torwart 1997 durch die Regel über maximal sechs Sekunden mit Ball ersetzt.
Weiterführende Informationen
Weblinks
- Die Geschichte des Regelwerks FIFA-Webseite mit Abschnitt Änderung der Rückpassregel
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels. |